Hopfenbauversammlung 2011:

Trotz Flächenreduzierung wird eine gute Ernte erwartet

(Au, hr)

Wie viel Hopfen gibt es und vor allem wie wird sich der Preis entwickeln, das sind die drängendsten Fragen, denn in der Hallertau wird ungefähr ein Drittel des weltweiten Hopfens produziert. Doch auch andere Themen wie Pflanzenschutz, Hopfenvermarktung, Saisonarbeiter wurden im Vortrag von Herrn Brunner bei der Hopfenbauversammlung in Au gebührend gewürdigt. Zahlreiche Bauern, aber natürlich auch führende Mitglieder von Steiner, HVG und Barth waren gekommen um die Prognosen des Hopfenpflanzer-Verbandes zu hören.

Natürlich wollen alle wissen, wie viel man für den angebauten Hopfen bekommen wird, doch dies stand erst einmal nicht im Vordergrund des Vortrags von Herrn Brunner. Pflanzenschutz und vor allem die Vereinheitlichung der Bestimmungen standen zunächst im Vordergrund, denn vor allem beim Export in die USA und nach Japan sind die jeweiligen Pflanzenschutznormen zu beachten, so Brunner. Hier bemühen sich derzeit die Verbandspräsidenten um eine Harmonisierung. Auch in Punkto Pflanzenschutzrecht und Zulassung der einzelnen Mittel soll sich in den kommenden Jahren einiges verändern, bzw. vereinfachen, denn die Zulassungsbestimmungen sollen vereinheitlicht werden.

Um auch in Zukunft die hohe Qualität des Hallertauer Hopfens zu sichern, werden Muster künftig auch auf Rückstände von Pflanzenschutzmittel untersucht.

Wichtig auch für die Bauern vor allem in der Erntezeit sind Saisonarbeiter aus dem osteuropäischen Ausland. Hier wurden seit 2004 die Betriebe die vorwiegend polnische Arbeiter beschäftigen deutlich entlastet. Aber auch die Bündelung der Vermittlung über ZAV – in München – vereinfachen das Einstellen von Bulgaren, Rumänen oder Kroaten, die noch keine Freizügigkeit genießen. Auch wird in Zukunft keine zahlenmäßige Beschränkung mehr vorgenommen werden.

Neu ist ab diesem Jahr auch, dass es für den Hallertauer Hopfen ein eigenes Qualitätssiegel geben wird. Dies soll nicht nur dazu dienen um für das Anbaugebiet zu werben, sondern auch die Qualität zu unterstreichen. Vorgestellt wurde die Marke erstmals auf der BRAU in Nürnberg. Auch entwickelt sich, laut Herrn Barth, vor allem der Biermarkt in den USA positiv.

Dennoch musste Brunner einräumen, dass der Hopfenmarkt seit dem zwischenzeitlichen Hoch 2008 gesättigt ist. Weltweit ist ein Rückgang der Anbaufläche zu beobachten. Auch in der Hallertau werden in diesem Jahr 160 ha weniger Hopfen angebaut, dennoch, so rechnet der Verband, wird es in diesem Jahr ungefähr 680.000 Ztr. geben. Dies ist vor allem durch die neuen ertragsreichen Sorten zu begründen. „Es wird künftig auf weniger Fläche deutlich mehr Alphasäure produziert“, so Brunner. Auch ein deutliches Zeichen für das Überangebot ist, dass in diesem Jahr kaum Kontrakte, weder im Vertrags- noch im Freihopfenbereich geschlossen werden. „Man sollte deswegen auf keinen Fall Flächen bewirtschaften, die nicht vertraglich verkauft sind und schon gar keinen neuen Hopfen einlegen“, so Brunner.

Die Gewinner der Verlosung: 1. Preis (30 Liter Bier) Josef Putz, 2. Preis (Hopfenuhr): Josef Forster,3. Preis (Fachbuch Arzneipflanze Hopfen): Anton Eisenhofer

Im Anschluss an den Vortrag verloste der Verband sehr zur Freude der Anwesenden unter den Bauern und Verbandsmitgliedern, 30 Liter Bier, eine Hopfenuhr, einen Bierkrug, ein Fachbuch über Hopfen und ein Flasche Hopfenlikör.

 

 

 

 

 

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