Ein Besuch im Hopfenforschungszentrum Hüll - Wissenswertes über Taurus, Herkules & Co

Hopfenforschung auf höchstem Niveau

(Hüll, fba)

 

 

Die erfolgreiche Hopfenforschung in Hüll ist das Ergebnis einer zielorientierten Zusammenarbeit zwischen der privatrechtlich organisierten Gesellschaft für Hopfenforschung e.V. finanziert durch deren Mitglieder (vor allem Brauereien und selbstverständlich Hopfenpflanzer), und dem Freistaat Bayern, repräsentiert durch die Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft.

Bei einer überaus interessanten Führung von Frau Dr. Elisabeth Seigner durch das Hopfenforschungszentrum in Hüll konnte der interessierte Besucher sich über die Arbeit und vor allem die Ergebnisse der Forschungsarbeit im Bereich neuer Hopfensorten sowie der Bekämpfung von Erkrankungen oder Schädlingsbefall beim Hopfen informieren.

Nicht nur Fachleute wie Hopfenpflanzer waren herzlich willkommen, sondern auch völlige Neulinge auf dem Gebiet waren zur kostenlosen Führung eingeladen. Rund 60 Führungen finden pro Jahr in Hüll statt. Welche öffentlich sind kann man unter www. hopfenforschung.de in Erfahrung bringen. Auf der sehr übersichtlich und informativ gestalteten Internetseite gewinnt man auch gleich einen Eindruck, welche Themen und Schwerpunkte des Hopfenanbaus einen bei dem Besuch im Hopfenforschungszentrum erwarten.


In Hüll werden mit weltweit anerkannter Kompetenz alle Fragen rund um den Hopfen, unabhängig von Firmeninteressen, bearbeitet.
Die Hallertau - das größte Hopfenanbaugebiet der Welt - bietet dem Hopfenforschungszentrum Hüll entscheidende Standortvorteile. Wie zum Beispiel den direkten Kontakt zu den Hopfenpflanzern, die jederzeit die Möglichkeit haben, bei Fragen oder Problemen mit dem Hopfenforschungszentrum in Kontakt zu treten, um gemeinsam eine Lösung zu finden.


Besonders bei der Bekämpfung von Schädlingsbefall beziehungsweise schon bei der Vorsorge damit es gar nicht erst so weit kommt, arbeiten die Forscher mit den Pflanzern Hand in Hand. Mit Hilfe von Prognosemodellen ermitteln die Hüller Mitarbeiter die Wahrscheinlichkeit eines Schädlingsbefalls anhand von Luftfeuchtigkeitsmessungen und der Ermittlung der Sporendichte in der Luft. Sollte die Wahrscheinlichkeit eines Befalls in Frage kommen, werden umgehend per Mail, SMS oder Anruf alle Pflanzer informiert und es wird Ihnen auch gleichzeitig mitgeteilt, welche Maßnahmen ergriffen werden sollten. 
So kann eine optimale Ernte garantiert werden, ohne unnötig viel Pflanzenschutzmittel zu verwenden.

Auch in diesem Bereich sind die Hüller Forscher sehr aktiv. Sowohl Versuche zur optimierten Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ohne schädliche Rückstände und mit höchster Umweltverträglichkeit werden unternommen, als auch die Entwicklung von Bekämpfungsschwellen und Prognosemodellen.
Die Prüfung geeigneter Pflanzenschutzmittel gehört ebenso zu den Aufgaben, wie die Optimierung der Spritztechnik und die Entwicklung alternativer Methoden zur Kontrolle von Schädlingen.


Ein weiterer Standortvorteil von Hüll ist die unmittelbare Nähe zu den bedeutensten Hopfenhandelsfirmen der Welt mit ihren Hopfenverarbeitungsunternehmen und Forschungslabors in Au i.d. Hallertau, Mainburg, St. Johann und Wolnzach.
Ebenso von Vorteil ist die Nähe zu den brautechnologischen und agrarwissenschaftlichen Instituten der Technischen Universität München in Freising-Weihenstephan.
Auch die sehr gute Zusammenarbeit der Hüller Forscher mit den Kollegen weltweit bringt viele Vorteile in allen Bereichen mit sich. Als besonders wertvoll hat sich hier die Zusammenarbeit mit den Kollegen aus England herausgestellt.


Auch der perfekte Zeitpunkt für den Beginn der Hopfenernte wird in Hüll ermittelt. In regelmäßigen Abständen werden an verschiedenen Standorten und von verschiedenen Sorten Proben entnommen und analysiert. Wenn die Werte stimmen, kann grünes Licht gegeben werden. Dieses Jahr soll es voraussichtlich am 25. August soweit sein. Geniessen wir also noch ein paar Tage den wunderschönen Anblick der Hallertauer Hopfengärten in seiner ganzen Pracht.


Eine Führung durch das Hopfenforschungszentrum Hüll ist sehr informativ und interessant auch für „Hopfen-Laien“ und in jedem Fall einen Abend wert. Vom Gewächshaus bis zum High Tech Labor kann alles besichtigt werden und die Erklärungen von Frau Dr. Elisabeth Seigner sind überaus ausführlich und für jeden verständlich.

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