Feuerwehr - grünes Licht für den Digitalfunk
(Pfaffenhofen, th/hr)Alfred Förster, Abteilungsleiter für Soziales, Sicherheit und Ordnung, stellte im gestrigen Kreisausschuss zwei künftige Neuheiten für die Feuerwehr vor. Zum einen soll ab September 2013 ein Probebetrieb für Digitalfunk ins Leben gerufen werden und zum anderen bezuschusst der Landkreis Pfaffenhofen die Gemeinden für eine beschleunigte Einrichtung von Wärmebildkameras.
2014 soll in Bayern der Analogfunk bei Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben auf digitalen Funk (kurz: digitaler BOS-Funk) umgestellt werden. Ab September 2013 wird hierfür im Netzabschnitt Oberbayern Nord ein 6-monatiger Probebetrieb eingeführt, um die neue Technik zu testen und eventuelle Schwachstellen vorher erkennen zu können. Die Feuerwehr fällt hier in den Aufgabenbereich des Landkreises.
Landrat Martin Wolf erklärte: „Die Planungen laufen voll. Es holpert noch etwas bei der Finanzierung, Klarheit besteht allerdings schon bei der Beschaffung.“ Die Digitalfunktechnik sei eine erhebliche Verbesserung für die Hilfsdienste. Herbert Nerb, Bürgermeister von Manching, betonte, auch der Markt Manching würde sich dem Probebetrieb nicht verschließen. Es ist davon auszugehen, dass bei dem Projekt alle 19 Kommunen mit an Bord sind.
Der Landkreis muss für die Teilnahme am Probebetrieb mit Investitionen in Höhe von 115.000€ im Jahr 2013 sowie ab 2013 mit jährlich 30.000€ rechnen. Auf die Frage, wie es denn mit explosionsgeschützten Geräten aussehe, antwortete Erwin Pfleger, Kreisbrandrat von Neuburg-Schrobenhausen, es gäbe diese speziellen Geräte. Sie wären auch notwendig für bestimmte Trupps, wie beispielsweise denjenigen, die für den Atemschutz zuständig sind. Die Bezuschussung für explosionssichere Geräte sei aber noch nicht geklärt.
Der Landkreis Pfaffenhofen wird außerdem für die Anschaffung von Wärmebildkameras pro Gemeinde einen Zuschuss von 1.000€ zur Verfügung stellen. Landrat Martin Wolf erklärte: „Wärmebildkameras können helfen, Menschenleben zu retten.“ Jeder Trupp mit Atemschutzgeräten brauche solche Kameras, um herauszufinden, ob sich in Gebäuden noch Menschen aufhalten. Außerdem könne man eventuelle Brandherde schneller orten. Reinhard Heinrich, Bürgermeister von Reichertshausen, sprach von einer „Win-Win-Situation“ für alle.
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