Die Veranstaltungsreihe Stadt.Geschichte.Zukunft startet am 09.Mai
(Pfaffenhofen, pmt)Stadtporträt: Grafik von Kulturförderpreisträger Sebastian Klein.
Einen Monat lang widmet sich die Stadt Pfaffenhofen ihrer jüngsten Alltagsgeschichte mit der Veranstaltungsreihe Stadt.Geschichte.Zukunft, die am nächsten Mittwoch, den 09. Mai, mit der Vernissage der Ausstellung des Internetprojekts www.stadtgeschichte-pfaffenhofen.de im Kreativquartier Alte Kämmerei startet.
Das durch den STADT KULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V. initiierte Festival im öffentlichen Raum beschäftigt sich mit der Alltags- und Zeitgeschichte und der Zukunft des täglichen Lebens in den Städten und umfasst dabei den Zeitraum von 1900 bis ins Jahr 2050. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Bewusstseins für die jüngere Alltagsgeschichte und eine nachhaltige Lebens- und Zukunftsplanung.
Herzstück der Veranstaltungsreihe in Pfaffenhofen ist das Internetprojekt, das von 15.02. bis 30.04. allen interessierten Bürgern die Möglichkeit bot, aktiv an der Darstellung der Alltagsgeschichte ihrer Heimatstadt mitzuschreiben, indem sie ihre Erinnerungen in Form von Photos, Filmen und Texten auf eine Internetseite hochluden und veröffentlichten. Seitdem sind bereits über 300 Beiträge auf der Internetseite eingestellt worden. Eine repräsentative Auswahl der hochgeladenen Bilder aus 100 Jahren Stadtgeschichte wird als Höhepunkt des Projekts ab Mittwoch, den 09. Mai in einer finalen Ausstellung im Kreativquartier Alte Kämmerei präsentiert. Die Ausstellung und damit die Veranstaltungsreihe Stadt.Geschichte.Zukunft eröffnet um 19.30 Bürgermeister Thomas Herker.
Radrennen des MSC im Pfaffenhofener Stadion im Jahr 1950 zu Gunsten der Schwimmbadrenovierung. Zur Verfügung gestellt von Horst Schütz, selbst Teilnehmer des Rennens.
Auch die weiteren Veranstaltungen rücken die Geschichte Pfaffenhofens einen Monat lang ins Zentrum des Interesses: Für Stadt.Museum wird für vier Wochen die Innenstadt zum Museum. Stadtbekannte Persönlichkeiten und Heimatforscher wurden eingeladen eine individuelle Führung für Stadt.Geschichte.Zukunft zu konzipieren.
Auf andere Weise hingegen nähert sich dem Thema der Veränderung „Pfaffenhofen im Wandel“: Für die Ausstellung in den Räumen des Neuen Pfaffenhofener Kunstvereins am Bahnhof wurden Pfaffenhofener Künstler gebeten, eine eigene Position zum Ausstellungsthema zu erarbeiten, gleichzeitig werden aber auch Bilder aus den Beständen der Stadt Pfaffenhofen gezeigt, um auch Bilder, die die Stadt thematisieren, aus der Vergangenheit einzubringen.
Umbau des Bortenschlagergebäudes 1927. Hochgeladen von Christian Niedermayr.
Einem markanten Teil Pfaffenhofens und seiner industriellen Geschichte widmen sich die Schüler der 7. Klasse der Volksschule zusammen mit dem Künstler Manfred Habl: Das Medienprojekt Zwiebackmehl und Hippofant. Vom Lebzelter zum Weltkonzern. betrachtet die über 100-jährige Geschichte der Firma Hipp in Pfaffenhofen und entwickelt daraus auch eine Vision über die Zukunft in 50 Jahren. Die Ergebnisse der Arbeit werden in einer Ausstellung im Rathaussaal am Mittwoch, den 16. Mai, ab 16 Uhr und einem Internetauftritt zu sehen sein.
Die Zukunft der Stadt thematisiert auch der Jugendkunstwettbewerb Denk Mal! 2050: „Wie stellst du dir Pfaffenhofen im Jahr 2050 vor?“, wurden die Kinder und Jugendlichen Pfaffenhofens gefragt. Die Antworten werden in einer Ausstellung in der Rathausgalerie der Öffentlichkeit präsentiert und die besten Arbeiten von einer Jury am Tag der Ausstellungseröffnung ebenfalls am Mittwoch, den 16. Mai, um 19.00 Uhr prämiert.
Was den Typus Kleinstadt allgemein und natürlich auf Pfaffenhofen bezogen ausmacht, fragt die Gruppe Lesezeichen, selbst schon eine Institution in Pfaffenhofens Kulturszene, in ihrer Lesung „Unsere (lebenswerte) kleine Stadt“ im Rathaussal am Dienstag, den 15. Mai, um 19.30 Uhr.
Die Gruppe Lesezeichen bei einer ihrer Lesungen.
Der Schriftsteller Akos Doma hingegen, jüngst mit dem renommierten Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis ausgezeichnet, widmet sich in seiner Lesung am Dienstag, den 22. Mai, um 19.30 Uhr mit schwarzem Humor der „Allgemeinen Tauglichkeit“, so der Titel seines jüngsten Buches, verschiedensten Charakteren im Modernisierungsrausch der Gesellschaft. Moderiert wird die Lesung vom Schriftsteller und Kulturreferenten Steffen Kopetzky.
In der finalen Veranstaltung im Kreativquartier Alte Kämmerei wird schließlich der Stadtwandel konkret: Denn im Gebäude Frauenstr. 34-36 arbeiten seit kurzem in einem temporären Projekt über ein Dutzend Kreative aus den Bereichen Graphik und Design, Restauration, bildender Kunst und Musik. Traditionelle Musik und Festkultur aus der Region trifft beim Open Air im Hof auf moderne Adaptionen bayrischer Volksmusik, während die im Haus ansässigen Kulturschaffenden mit Ausstellungen und Workshops für ein anspruchsvolles Rahmenprogramm sorgen. Das Fest beginnt mit einem Weisswurstessen, musikalisch umrahmt von den Holledauer Biefescheissern, der Heimat- und Kulturkreis zeigt eine Ausstellung zur Geschichte des Kinos in Pfaffenhofen, der Sprüher Andreas Dill gibt von 14 bis 18 Uhr einen kleinen Graffiti-Workshop. Den Höhepunkt bildet am Abend das Open-Air Konzert von gruber+gruber, dem neuen Programm der 2010 mit dem bayerischen Kulturpreis ausgezeichneten Brüder Rainer und Thomas Gruber. Sie entführen mit ihren Instrumenten Akkordeon/Gitarre und Hackbrett das Publikum auf eine Reise von Bayern nach Andalusien, Buenos Aires und wieder zurück.
Auch die bereits mit dem bayerischen Kulturpreis ausgezeichneten Brüder gruber+gruber treten im Rahmen der Veranstaltungsreihe Stadt.Geschichte.Zukunft in Pfaffenhofen auf.
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