Roms unbekannte Grenze: Funde und Experten von Weltrang
(Manching, ce)Das Kelten- und Römermuseum übertrifft sich mit jeder Sonderausstellung noch mehr und hat ist längst international anerkannt. Nicht zum ersten Mal trafen sich zur Ausstellungseröffnung Wissenschaftler aus ganz Europa um die hochkarätigen Funde der Öffentlichkeit vorzustellen.
Mehr als 200 Gäste waren in das Foyer des Museums gekommen zu „Roms unbekannte Grenze“, darunter zahlreiche Wissenschaftler und Museumsleiter aus Rumänien und Ungarn. Elf Museen und Forschungseinrichtungen aus Osteuropa waren an dem Ausstellungsprojekt beteiligt, bei dem Funde in einer Dichte und Kombination zu sehen sind wie noch nie in einem Museum.
Siebenbürgen im heutigen Rumänien wird von den wenigsten mit jahrtausendelanger historischer Bedeutung verbunden, dabei lebten dort Kelten, Daker, Sarmaten und Vandalen und hinterließen beeindruckende Spuren. Dort lag die hart umkämpfte römische Provinz Dakien. Bereits zur Bronzezeit und unter den Kelten gab es zwischen unserer Region und dem nördlichen Karpatenbecken regen Austausch.
Dr. Georg Schweiger, der Vorsitzende des Keltisch-Römischen Freundeskreises betonte dann auch die internationale Bedeutung dieser Ausstellung. Dr. Rupert Gebhard von der Archäologischen Staatssammlung in München bestätige, dass diese einzigartige Ausstellung in der obersten europäischen Liga spielt.
Die osteuropäischen Wissenschaftler hielten ihre kurzen und kurzweiligen Reden alle in hervorragender deutscher Sprache, sie betonten das gemeinsame Erbe, nannten etwa keltische Münzen den ersten „Euro“. Man arbeitet schon lange mit Manching zusammen und die Wissenschaftler sind zu recht stolz auf ihre Exponate.
Dr. Wolfgang David las zunächst das Grußwort der Generaldirektorin des Nationalmuseums für die Geschichte Siebenbürgend, Dr. Carmen Ciongradi, vor, die kurzfristig verhindert war. Immerhin wechselte in den letzten drei Monaten zweimal der rumänische Kulturminister, was die Organisation der Ausstellung nicht vereinfachte.
Dr. David erzählte humorvoll und kurzweilig von der Ausstellungsorganisation und den Fundtransporten zwischen Reifenpannen und wechselnden Zuständigkeiten. Den unschätzbaren Wert der Ausstellungstücke kann man nur erahnen, selbst zum Aufbau in Manching reisten drei erfahrene Restauratoren aus München an.
Die Gäste waren beeindruckt und begeistert und konnten sich trotz hochsommerlicher Temperaturen nicht von der Fülle der Stücke trennen, die Erfrischungen kamen direkt aus Rumänien
Die Ausstellung ist bis 17.2. zu sehen.
www.museum-manching.de
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