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Pflanzenschutz und Qualität werden „GROßGESCHRIEBEN“!

(Wolnzach, hr/js)

Sabine Massinger (links) und Dr. Andreas Wuzik (rechts) erläuterten dem Minister die Analyseverfahren.

Hallertauer Hopfen ist weltweit für seine herausragende Qualität bekannt. Zur Erntezeit haben Labore wie das der Firma Nateco2 in Wolnzach Hochkonjunktur, denn jede Partie des grünen Goldes wird nicht nur in Bezug auf seine Inhaltsstoffe, sondern auch auf mögliche Rückstände hin untersucht.

Qualität wird bei den Hopfenpflanzern in der Hallertau großgeschrieben. Hierfür gibt es seit dem vergangenen Jahr ein eigenes Qualitätssiegel – „Hopfen aus der Hallertau“. Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner und Staatssekretär Dr. Rupert Kloos konnten sich bei der diesjährigen Hopfenrundenfahrt ein Bild davon machen, wie sehr beim grünen Gold auf Qualität geachtet wird.

Interessiert verfolgte  Landwirtschaftsminister Helmut Brunner die Ausführungen von Laoborleiter Roland Schmidt.

„Wir bieten den Kunden eine komplette Rückverfolgbarkeit“, erläuterte Roland Schmid, Laborleiter der Firma Nateco2. In Erntezeiten werden hier täglich dutzende Proben analysiert. Dabei stehen nicht nur die Inhaltsstoffe des Hopfens im Vordergrund, sondern eben auch die Suche nach möglichen Rückstanden von Pflanzenschutzmitteln. „Hopfen ist eines der am besten kontrollierten Lebensmittel“, erklärte Roland Schmidt weiter, als er Staatsekretär und Minister durch das Labor führen konnte.

Neueste Technik und ausgeklügelte Analyseverfahren stehen dort zur Verfügung um das grüne Gold bis ins letzte Detail zu entschlüsseln. So ist also nicht nur der Hopfen selbst, sondern auch die ständige und umfassende Kontrolle ein Zeichen für die Qualität der Hallertau.

Natürlich gab es in den vergangenen Jahren auch das eine oder andere Problem. So wurde in Partien Rückstande eines nichtzugelassenen Pflanzenschutzmittels gefunden. „Hier jedoch hat sich gezeigt, dass unsere Kontrollen greifen, denn dieser Hopfen kam nicht in den Verkauf“, erklärte Dr. Johann Pichlmaier.

Dass der Pflanzenschutz im Hopfenanbau keine allzu einfache Angelegenheit ist, zeigt sich auch am Auftreten der Welke. „Derzeit gibt es hier kein Mittel diesen Pilz chemisch zu bekämpfen“, so Pichelmaier weiter. Befallene Anlagen müssen so oftmals für mehrere Jahre stillgelegt werden, in der Hoffnung, dass man dem Erreger damit die Nährgrundlage entzieht. Schwierig ist jedoch nicht nur die Bekämpfung dieser ganz konkreten Krankheit, sondern auch die Entwicklung wirksamer Pflanzenschutzmittel. „Forschung und Entwicklung sind langwierig und kostspielig“, so Dr. Johann Pichlmaier. Und auch wenn es letztlich immer wieder neue Herausforderungen gibt, so ist man doch in diesem Jahr wieder einen Schritt weiter gekommen. „Natürlich werden wir immer wieder vor neue Aufgaben gestellt, doch das hat die Pflanzenschutztagung im Vorfeld der Rundfahrt gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind.“

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