Die Kräfte der Natur wirken lassen
(Wolnzach, ted)Der schon aus Fernsehreportagen bekannte Adi Trägler aus Eschelbach wollte am Sonntagmorgen seine Lebensgrundeinstellungen und –weisheiten sowie seine Erfahrungsgruppe, vorwiegend Frauen, einem handverlesenen Publikum vorstellen. Darum rankte sich im Hotel Haimerlhof eine Ausstellung verschiedenster Künste: Fotografien, Holzarbeien, eine Hirten-Installation u.v.m. um das Thema Natur und Kultur.
Hausherrin Irmi Westermair begrüßte und tanzte und sang dann selbst in der Frauengruppe mit. Adi Trägler berichtete, wie der Mensch zu sich finden muss, um Krankheiten zu überwinden. Er selbst hatte wiederholt Darmkrebs, der aber ohne typische Therapie der Schulmedizin verschwand. Auch einen tödlichen Unfall überstand er, indem sein Geist wieder in den Körper fand und er diese tiefe Krisis meisterte. Trägler „Manches kommt einem danach fremd und unvertraut vor“. Ein zweites Leben. Als Landwirt hat er einen besonderen Bezug zur Erde, zur Schöpfung. Daraus resultiert ein strenges Nachhaltigkeits- und Sparsamkeitsdenken.
Die Natürlichkeit zu wahren, die Kräfte der Natur in sich zu spüren, hat sich Träglers Gruppe vorgenommen. Berichte aus der Erziehung mit vielen falschen Vorgaben erschütterten ebenso wie die Überwindung von Krankheiten. Die Nähe zur Naturreligion der Indianer brachte typische Tänze, Federschmuck, Bemalung. In einer zweiten Stufe tanzten die Frauen dann (bemalt) nackt und trugen weitere Programmpunkte mit viel Selbstbewusstsein vor. Dazu ein paar Schläge von der Trommel.
Trägler ist besonders stolz auf eine Schwarzadlerfeder, die ihm ein Häuptling aus Dakota überbringen ließ: „Das ist mehr als das Bundesverdienstkreuz.“ Mit den Urindianern teilt Trägler viele Sichtweisen. Ist Trägler ein bayerischer Indianer? Er verabscheut die Gier, den Prozent-Kapitalismus, die Verschwendung, die Maßlosigkeit. In Papst Franziskus hätte er einen Gesinnungsgenossen. Doch Adi Trägler bleibt lieber bei seiner Naturreligion.
Bei Brezen und Lampl-Jubiläumsbier, angekleideten Frauen und mit viel Herzlichkeit klang die Matinée aus.
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