Flucht auf der B13 - Fassungslosigkeit bei Asylhelfern
(Reichertshofen , rt)Am Straßenrand der B13 aufgegriffen wurden von der Polizei vor wenigen Stunden eine Familie aus Syrien mit vier Kindern und mit ihnen drei Männer, die ebenfalls aus Syrien kommen. Die Asylbewerber waren offenbar vom Erstaufnahmelager in München aus mit einer Fahrkarte ausgestattet und einfach ohne weitere Begleitung in den Zug nach Reichertshofen gesetzt worden.
Ehrenamtliche Helfer des Reichertshofener Arbeitskreises Asyl wurden von Asylbewerbern, die bereits in der Marktgemeinde Reichertshofen untergebracht sind, darüber verständigt, dass Neuankömmlinge in Polizeibegleitung vor ihrer Türe stünden.
Noch in den Abendstunden wurde ein Mitarbeiter des Landratsamtes von den Helfern des Arbeitskreises Asyl über die Lage informiert. Der Beamte ist dann sofort mit Wohnungsschlüsseln und den notwendigen Aufenthaltspapieren zur Unterkunft gefahren. Die aufgegriffenen Asylbewerber sind inzwischen in der Unterkunft von den Arbeitskreis-Mitarbeitern untergebracht worden.
Das Kommen der Asylbewerber war, wie sich noch in der Nacht herausstellte, bereits am Donnerstag von amtlicher Seite aus angekündigt worden. Jedoch war kein genauer Termin dafür genannt worden.
Entrüstung herrscht nun bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern des Arbeitskreises Asyl aufgrund der Tatsache, dass die Menschen in einer "Nacht- und Nebelaktion" einfach losgeschickt und des Nachts in einem fremden Land ohne Sprachkenntnisse quasi "abgeschoben" werden.
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