Mir doch egal - König Drosselbart mault nach
(Pfaffenhofen, mh)Mir doch egal - König Drosselbart mault nach
Mit einem herrlichen Kindermärchen hat sich der Theaterspielkries Pfaffenhofen in den Herbst gespielt. Eine kindgerechte Version des König Drosselbart verzauberte nicht nur die Kinder im voll besetzten Theatersaal bei der Premiere.
„Mir doch egal!“ den Paradespruch der oberzickigen Prinzessin zu fast jeder passenden und unpassenden Gelegenheit werden sicher noch einige Eltern in nächster Zeit zu Hause hören. Die kleinen Besucher hatten große Freude an der spielfreudigen Prinzessin (Elena Fischer) und ihrem Hofstaat. Irgendwie kommt mir das bekannt vor – dachten sicher manche Erwachsene.
Die Entscheidung des König Leopold (Claus Promberger), seine Tochter mit dem nächstbesten Bettler zu vermählen, um dem nervigen Getue seiner einzigen Tochter ein Ende zu bereiten, stellt sich als wahrhaft monarchisch heraus. Die Kinder sollten sich das merken, irgendwann ist jeder Geduldsfaden zu Ende, auch bei den eigenen Eltern. Damit wäre die pädagogische Nachricht der Inszenierung abgehakt und wir kommen zum überschwänglichen und verdienten Lob für Bühnenbild und Ausstattung (Gosia Haffstein/Anita Promberger).
Ein neuer Gesangsstar ist an König Drosselbart (Manuel Andre) verlorengegangen, wie ich mir habe sagen lassen, liegt das Talent in der Familie. Mit Marie (Yvonne Yakin) als klügstes Küchenmädchen im ganzen Reich wird die Verbindung zum jüngsten Publikum das ganze Stück über aufrechterhalten. Sie und Peter (Moritz Höfler), der Stallbursche, ziehen an einem Erzählfaden auch die kleinsten Kinder durch das kurz gehaltene Stück.
So soll ein Märchen sein. Bunt, lustig, lehrreich und schwungvoll. Die reinen Kindervorstellungen sind natürlich viel spaßiger als so eine Premiere mit Eltern und Geschwistern, irgendwann stehen die Kleinen auf der Bühne und spielen mit, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Gönnen sie ihren Kindern dieses wunderbare Schauspiel, so was gibt es nicht als App zum Downloaden, das ist alles analog und nach der Vorstellung zum Angreifen.
Die anderen fleißigen Mitwirkenden, die sind mir gar nicht egal, waren Helena und Laura Gnann, Lisa Leitenberger, Johann Riegler, Julia Schauer, Gudrun Küster, Francesco Casal, Philip Thaler, Peter Sampel und Theo Groß. Regie Birgit Yakin, Julia Schauer und viele mehr (siehe Beschreibung).
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