Ehrentitel "Altbürgermeister" für Dieter Huber
(Rohrbach, wk)
Die Bezeichnung Altbürgermeister bedeutet nicht, dass es sich bei dem so Bezeichneten um einen alten Bürgermeister handelt, denn er kann noch so jung und dynamisch wie der ehemalige Rohrbacher Bürgermeister Dieter Huber sein: Nein „Altbürgermeister“ ist die gesetzlich geregelte Ehrenbezeichnung, die eine Kommune ihrem ehemaligen Bürgermeister per Gemeinderatsbeschluss verleihen kann, wenn er eine ungewöhnlich lange Zeit das Amt innehatte oder sich in diesem Amt in besonderer Weise um die Gemeinde verdient gemacht hatte.
Und diesen Beschluss hatte der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung im Mai dieses Jahres gefasst mit dem Ziel, Dieter Huber nach seinem Geburtstag im November diesen Titel zu verleihen, denn er hatte nicht nur 18 Jahre lang als Bürgermeister die Gemeinde geleitet, sondern während dieser Zeit viel bewegt und die Gemeinde nachhaltig geprägt, wie Peter Keck, Hubers Nachfolger im Amt, in seiner Rede hervorhob.
Keck erwähnte viele Top-Projekte, die in Hubers Zeit entstanden wie die Schulhauserweiterung, Kanalisationsausbau in 5 Ortsteilen, Neubau Kindergarten und Kinderkrippe, Turmberghalle, Breitbandversorgung oder Hochwasserfreilegung. Doch nicht nur die Großprojekte, sondern auch die vielen kleinen Maßnahmen waren Bausteine in der kontinuierlichen Entwicklung der Gemeinde zu einer attraktiven und lebenswerten Gemeinde mit einem vielfältigen Angebot im Kultur-, Vereins- und sonstigen Freizeitsektor, so Bürgermeister Keck zu seinem Vorgänger. Keck hob dabei hervor, dass er aus gut informierten Kreisen wisse, dass die Vorsilbe „Alt“ bei Dieter Huber wenig Begeisterung hervorrufe. Keck hätte auch lieber den Titel „Jung gebliebener, sympathischer, äußerst erfolgreicher Kommunalpolitiker mit langjähriger Erfahrung in allen Bereichen“ verliehen „aber das sieht erstens die Satzung so nicht vor und zweitens passt es nicht auf unsere Urkunde“, so Keck. Neben der Urkunde erhielt Dieter Huber einen Korb voll mit guten Weinen und seine Gattin Hermine eine große Orchidee.
Altbürgermeister Dieter Huber bedankte sich herzlich für die Ehrung, unterstrich aber, dass er diese Arbeit die 18 Jahre lang nicht allein bewältigt habe, sondern eine gute Mitarbeiterschaft im Rathaus gehabt habe und die Beschlüsse im Gemeinderat überwiegend mit großer Mehrheit gefasst worden seien, wenn auch gelegentlich nach hitzigen Debatten, aber meistens kam immer das als Beschluss heraus, was er sich vorgestellt hatte. Und wie bei Dieter Huber immer wieder mal der Schalk aus seinen Augen blitzt, so auch bei seiner Bemerkung, dass er ja „aus gesundheitlichen Gründen“ auf eine Wiederwahl verzichtet hatte, „weil ich noch so gut beieinander bin“.
Nach dieser Ehrung des Altbürgermeisters verlieh Bürgermeister Keck ehemaligen und noch aktiven Gemeinderäten Ehrenurkunden des Innenministers und Landrats für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit: Martin Fischer, Anton Hartung, Stefan Maier, Hermann Rottmair, Anton Moosmayr. Und Peter Keck selbst erhielt diese Urkunde von seinem Stellvertreter Johann Vachal ausgehändigt.
Die Veranstaltung wurde musikalische umrahmt vom Duo Sabina Eberle-Behner und Angelika Gunzel von der Musikschule realtime. Und neben vielen Personen aus dem Gemeindebereich, aus Gemeinderat und Gemeindeverwaltung war auch „Altbürgermeister“ Alois Abel, Hubers Vorgänger, erschienen, der mit seinen 82 Jahren noch einen recht rüstigen Eindruck machte. Er war es, bei dem Dieter Huber vor langen Jahren als Gemeindekämmerer in der Gemeindeverwaltung seinen Dienst antrat, bevor er dann 1996 als Bürgermeister gewählt wurde.
Altbürgermeister Alois Abel Sabina Eberle-Behner, Angelika Gunzel
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