Baumängel am Feuerwehrhaus
(Wolnzach, hr)Bürgermeister Jens Machold im Gespräch mit Georg Wiegartner
Es war der perfekte Termin für eine Besichtigung: Es war nasskalt und regnete in Strömen, als die Mitglieder des Bauausschusses den Wasserschaden am 20 Jahre alten Wolnzacher Feuerwehrhaus in Augenschein nahmen.
Man sieht deutliche Roststellen auf den Stufen der Eingangstreppe und auch im Keller bleiben die Spuren des Wasserschadens nicht verborgen. Ein großer Bauschaden – den es zu beseitigen gilt. Gemeinderat Martin Trapp sah hier, ohne die genauen Planungsunterlagen zu kennen, sofort: Hier muss man bis zur Bodenplatte aufgraben den Keller neu abdichten und dann dafür Sorge tragen, dass kein Wasser mehr auf die Treppe gelangt.
Eine Einschätzung, mit der er nicht ganz falsch lag. Wolnzachs Bautechniker Georg Wiegartner ging noch ein bisschen näher ins Detail. Das Problem liegt nicht alleine beim undichten Keller, sondern auch an der gesamten Entwässerung. Beide, sowohl das Oberflächenwasser wie auch das Sickerwasser, sollen über die Sickerschächte in den Boden gelangen. Allerdings zeigt dieses Konzept deutliche Mängel. Der lehmhaltige Boden lässt das Wasser nur schwer versickern und drückt es so aus den Sickerschächten zurück an die Kellerwände.
Das Problem ist folglich deutlich größer, als nur der Wasserschaden im Eingangsbereich. „Bevor wir hier mit der Sanierung beginnen können, brauchen wir eine Kamerabefahrung der verlegten Rohre“, so Wiegartner. In der Folge kann dann ein Sanierungskonzept erarbeitet werden. Dass man aber hier mit einer größeren Baumaßnahme zu rechnen hat, das zeigte das Statement von Planer Gernot Trapp. Dieser gab zu bedenken, dass der Keller an sich nicht wasserdicht sei. Insgesamt, so äußerte sich der Rathauschef, wolle man diesen Mangel aber schnellstmöglich beheben.
Weniger Verständnis zeigte man hingegen bei dem von Kommandant Werner Fuchs vortragenen Wunsch über eine neue Abgas-Absaugung für die Fahrzeuge. Dieser hatte sich dahingehend geäußert, dass das bestehende System nicht mehr ausreichend ist. Rund 30.000 Euro würde es kosten, die Anlage auf den neuesten Stand zu bringen.
„Wir müssen hier aber auch die Kosten und das Budget im Blick behalten“, äußerte sich Bürgermeister Jens Machold, und verwies auf die in diesem Jahr getätigten Anschaffungen für die Stützpunktwehr. Hier ist nicht nur das zweite HLF, sondern auch der gebrauchte Wechsellader zu nennen, der letztlich mit 30.000 Euro zu Buche schlug. „Alles in einem Jahr geht nicht“, so Machold weiter. Dabei sei man sich einig, dass die Absaugung erneuert werden soll, doch in diesem Jahr hatte die Neuanschaffung der Fahrzeuge Priorität.
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