Asylbewerber auf Pfaffenhofener Kasernenseite eingetroffen
(Manching, rt)
Auf der "Pfaffenhofener Seite“ der Max-Immelmann-Kaserne in Oberstimm sind jetzt 106 Asylbewerber und Flüchtlinge untergebracht. Dies teilte heute Pfaffenhofens Landrat Martin Wolf mit, der die kürzlich eröffnete Erstaufnahmeeinrichtung besuchte.
"Ich habe von der Organisation einen sehr guten Eindruck gewonnen", so Wolf vor Ort. Die von der Regierung von Oberbayern betreute Aufnahmeeinrichtung sei gut aus der Startphase herausgekommen und entwickle sich positiv. Erstaunlich sei, was bislang alles pragmatisch vor Ort gelöst werden konnte. So stamme das Mobiliar für die Flüchtlinge zu einem großen Teil aus den bisherigen Mannschaftsgebäuden der Soldaten, welche auch noch beim Aufbauen geholfen hätten.
Mit der Leiterin der Unterkunft und dem Pfaffenhofener Landrat gab es zusammen mit den zuständigen Abteilungsleitern Albert Schmid und Niklas Hafenrichter aus dem Landratsamt einen Erfahrungsaustausch. Es liege in der Natur der Einrichtung, dass die Menschen hier nur wenige Wochen blieben und dann in eine endgültige Unterkunft in ganz Bayern weitervermittelt würden, so Wolf. "Es herrscht im Prinzip ein ständiges Kommen und Gehen."
Durch den ständigen Ortswechsel könnten die Asylbewerber und Flüchtlinge nicht viel an Hab und Gut ansammeln, habe die Regierung von Oberbayern dem Landrat mitgeteilt, hieß es heute aus dem Landratsamt. Deshalb sei die Abgabe von Sachspenden für die Menschen, die sich in der Max-Immelmann-Kaserne befänden „nur bedingt hilfreich“. Die dort untergebrachten Personen würden von staatlicher Seite alles bekommen, was sie benötigten. Erst an ihrem "endgültigen Wohnort", wie es in der Pressemitteilung dazu hieß, könnten sie dann mit entsprechenden Spenden besser ausgestattet werden.
Wer ehrenamtlich für die dortigen Asylsuchenden tätig sein möchte, kann dies in den Gebäuden der Kaserne nur in einem geringen Umfang verwirklichen, da zu den Menschen wegen der kurzen Präsenzzeit keine engere Beziehung aufgebaut werden kann.
"Ehrenamtliche können im Moment nur durch Sprachunterricht helfen, der bereits problemlos läuft; unsere Ehrenamtlichen können sich im ersten Halbjahr 2015 intensiv engagieren, wenn sich die Max-Immelmann-Kaserne von einer Erstaufnahmeeinrichtung zu einer Gemeinschaftsunterkunft weiterentwickelt", merkte Wolf an. Dann würden weniger Menschen dort wohnen und auch länger dort bleiben.
Zur weiteren Koordinierung des Einsatzes von ehrenamtlichen Hilfskräften ist Mitte Januar eine Besprechung geplant.
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