Full House - CCR Tribute Band rockt Intakt-Bühne
(Pfaffenhofen, wk)
Gebebt haben die Bühnenbretter im Keller des Intakt-Musikinstituts durch den Powerauftritt von „Herman Dunkel And The CCR Tribute Band“. Und der Keller war gesteckt voll, wie es so schön heißt. Über 100 Fans der früheren amerikanischen Rockband Creedence Clearwater Revival (CCR) waren in den Musikkeller gepilgert, so dass es nur wenige freie Plätze gab, doch die meisten Fans wollten lieber stehen.
Die Tribute Band um den Schweitenkirchner Herman Dunkel gibt es seit 25 Jahren, sie haben seither nichts von ihrer Power verloren und stehen dem Original schon sehr nahe, wobei Herman Dunkel mit seiner Stimme und der Gitarrenpower sicher schon dem Original überlegen ist. Er könnte sogar ohne Mikro und Verstärker allein mit seiner Powerstimme das Publikum in Schwung bringen. Eigentlich ist er im Ton sogar noch kräftiger als sein Vorbild, der CCR-Sänger John Fogerty. Die Band gab auf der Intakt-Bühne alles und das Publikum, das mit der Musik von CCR aufgewachsen ist, hatte sich für den Abend die Lederjacke und das Holzfällerhemd aus dem Kleiderschrank gezogen, den Ohrring auf Hochglanz poliert und teilweise die grauen Haare hinten zum Schwänzchen gebunden. Aber auch einige jüngere Fans ließen sich sehen.
Die Musik war eigentlich dazu angetan, bei den ersten Tönen und Gitarrenriffs zu tanzen, doch das lag bei den meisten nicht drin, nur einige wippende Oberkörper waren zu sehen. Und Herman Dunkel versuchte, sein Publikum aus der Reserve zu locken: „Rock and Roll“ rief er mehrmals donnernd ins Publikum und erwartete eine stürmische Rückantwort, doch da kam wenig zurück. Das soll nicht hießen, dass es dem Publikum bei dieser Musik nicht gefallen hätte, doch es fehlte ihnen scheinbar der Schwung. Selbst als Dunkel dem Publikum ankündigte, sie sollten beim nächsten Song (Cotton Fields) den Refrain mitsingen, kamen vom Publikum nur einige Piepser zurück, so wenig textsicher waren sie, obwohl sie bei seiner Frage zuvor lauthals „Ja“ schrien. Auf seine Frage: „Seit´s ihr CCR-Fans?“ klappte die laute Antwort erst bei der zweiten Frage. Doch als das Intro für „Marmor, Stein und Eisen bricht“ anklang, klatsche der ganze Saal voll mit, doch Herman Dunkel ganz cool: „Falsche ´Band“. Nur als es in Richtung wohlverdienter Pause ging, wurde das Publikum lebendiger, besonders bei alten Stücken von Chuck Barry, bei denen Gitarrist Ulrich Stepken sein Gesangskönnen zeigte.
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oben: Herman und Robert Dunkel - unten: Ulrich Stepken, Reini Klein
Die Band setzte sich neben Dunkel (Gesang, Gitarre) und Stepken (Gitarre) außerdem zusammen aus dem Dunkel-Sohn Robert (Bass) und Schlagzeuger Reini Klein. Und sie waren im Intakt-Studio nicht unbekannt, hatten sie hier doch schon häufiger ihren Auftritt. Intakt-Geschäftsführer Michael Hermann hatte mit der Band auf jeden Fall wieder eine Zugnummer gelandet, denn die CCR Tribute Band hatte am selben Abend starke Konkurrenz im Soundkeller mit freiem Eintritt. Es sind der Musikbühne deshalb noch viele weitere „Full Houses“ zu wünschen.
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