Zum Gedenken an den Paulinerorden
(Mainburg, sh)
Vor 34 Jahren kamen die Mönche aus Tschenstochau, dem Hauptheiligentum Polens, in die Hopfenstadt, um die alte Ordenstradition neu zu beleben. Am Sonntag feierte man deshalb in der St. Salvatorkirche zusammen mit Pater Slawomir das Fest des Schutzpatrons.
Die Paulinerpatres wirken seit dem Jahre 1308 unter dem Schutz der Gottesmutter und ihres Ordensgründers, des hl. Paulus, der Ersten Einsiedlers. Anlässlich des Patroziniumsfestes beging die Kirchengemeinde am Sonntag einen Festgottesdienst mit Konzelebration in der St. Salvatorkirche. Die musikalische Gestaltung übernahm der „Coro Cantabile“ unter der Leitung von Werner Roßberger. Er trat die Nachfolge von Sepp Radlmeier an, der im vergangenen Jahr verstarb.
Der Bau des Klosters St. Salvator geht auf das Jahr 1893 zurück. Erstmals zogen Beschuhte Karmeliten ein, die im Jahre 1917 das Kloster wieder verlassen hatten. Ihre Nachfolge traten die Kapuziner an, die sich im Jahre 1978 nach 60 Jahren segensreichen Wirkens von Mainburg verabschieden mussten. Drei Jahre später kamen Paulinermönche aus Tschenstochau nach Mainburg. Im Kloster auf dem Berg leben zurzeit sechs Mönche: Pater Slawomir, Pater Thomas, Pater Dariusz, Pater Lukas, Pater Norbert und Bruder Peter. Pater Slawomir, der die Messe zelebrierte, ist seit 1. September 2011 Prior, der für die Belange des Klosters zuständig ist.
Von 1981 bis 2002 wurden in Deutschland folgende Paulinerkloster gegründet: Mainburg in der Diözese Regensburg (1981), Todtmoos in der Erzdiözese Freiburg im Breisgau ( 1987), Erding in der Erzdiözese München und Freising (1992), Regensburg (1994), St. Märgen in der Erzdiözese Freiburg im Breisgau (1995), und Passau-Mariahilf (2002). Der Paulinerordeen zählt heute ungefähr 500 Mitglieder in 71 Klöstern, die außer in Polen Niederlassungen in 14 Ländern der Welt haben: Deutschland, England, Südafrika, Weißrussland, Tschechien, Kamerun, Lettland, Slowakei, Ukraine, Italien, Vereinigte Staaten von Amerika, Australien, Kroatien und Ungarn.
Im Laufe der Jahrhunderte stellte sich der Orden den Herausforderungen der Zeit. Er übernahm missionarische Aufgaben, entwickelte seine Spiritualität, sein apostolisches Wirken und widmete sich der wissenschaftlichen und pädagogischen Arbeit. 1382 wurden die Pauliner nach Polen gerufen, wo sie seitdem das Nationalheiligtum mit dem Gnadenbild der „Schwarzen Madonna“ in Tschenstochau hüten.
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