Ein Traum von einem Mann - Komödie in Uttenhofen
(Pfaffenhofen, mh)Ein Traum von einem Mann - Komödie in Uttenhofen
Wer Traummänner und handgemachtes bayerisches Volkstheater in entsprechend uriger Umgebung sucht, wird um die geheime Theaterhochburg zu Uttenhofen im Gasthaus Neumeir, erster Stock rechts, nicht herumkommen.
Ein kleines ländliches Schauspielrefugium verbirgt sich dort hinter den Bahngleisen an der alten Landstraße nach Süden. Die Theaterspielgruppe 1949 Uttenhofen heißt der rührige Verein, der weit über die Landkreisgrenzen als Geheimtipp bekannt ist. Die Uttenhofener waren schon immer ein recht eigenes Völkchen, da hat die Eingemeindung in die Kreisstadt Pfaffenhofen nichts geändert. Hier ist die Welt noch in Ordnung, ob Maibaum, Fußball, Fischen oder eben Theater, der Ilm-Tal-Anwohner ist im Prinzip, die Ruhe selbst.
Diesmal haben sie sich die Familiengeschichte „Ein Traum von einem Mann“ von Erfried Smija ausgesucht. Schnaps und die daraus resultierenden Katastrophen nach dessen übermäßigem Genuss ist sozusagen der feuchte Faden, der durch den Plot führt.
Bauigenieur Herbert ist richtig unzufrieden. Seine Arbeitsleistung wird von seinem Chef viel zu wenig gewürdigt. Nach ein „paar“ Gläsern Schnaps rät ihm sein Freund, der Pinslpeppi, dem Herrn Chef einmal richtig die Meinung zu sagen, virtuell versteht sich. In der trockenen Realität muss dann dem Herrn des Hauses der erleichternde Gaul der Wahrheit durgegangen sein.
Der Herr Chef wirft ihn raus und seine Frau, ein Hochwohlgeborene, muss das erste Mal im Leben arbeiten gehen.
Der Besuch beider Schwiegermütter und einer dezenten verbalen Verwechslung vom Pinslpeppi lässt eine Spätschwangerschaft und die daraus resultierende Schlacht um die beste Oma entbrennen. Etepetete gegen bodenständig, Müsli gegen Schweinsbraten, wer ernährt die werdende Mutter am besten. Turbulent wird die Bühne bespielt, das Publikum amüsiert sich köstlich, jeder Charakter passt, dem Traum von einem Mann ist nichts hinzuzufügen.
Verantwortlich für den Spass sind Theatervorstand und Regisseur Karl-Heinz Ottowitz, Caroline Maier als Fetz’n-Lilo, Doris Brummer als Auguste von Weißbach, Monika Rankl als Mutter Maria Schwarzfischer. Die gschnappige Katja Herzinger, als scheinschwangere Gattin Karin, des Bauingenieurs, Hausmannes und Schnapskönigs Herbert Schwarzfischer, in einer Paraderolle Norbert Thurner. Den Kunstmaler Peppi „Pinslpeppi“, Herberts Freund, und unverheirateter Spezialist in Eheproblemen, spielt gekonnt gefasst und strohtrocken Sepp Mayer. Maske Barbara Schiller, Einsagerinnen laut Programm Vereinsmitglieder.
Die weiteren Vorstellungstermine sind jeweils um 20 Uhr am Ostersonntag (5. April), Ostermontag (6. April), sowie am darauffolgenden Freitag (10. April) und Samstag (11. April) beim Alten Wirt in Uttenhofen (Gasthaus Neumeir), Restkarten zu allen Vorstellungen gibt es an der Abendkasse.
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