Ergebnisse der Umfrage: Viel Lob für den Markt!
(Wolnzach, hr)Einen besonderen Dank richtete Michaela Eisenmann an Gisela Brandl und Reinhard Zink. Die beiden Seniorenbeauftragten haben maßgeblich an der Erstellung des Fragebogens mitgearbeitet. Foto: Archiv
Was wollen die Wolnzacher - genauer gesagt die Bürger ab 60? Diese Frage stellt sich nicht erst seit dem letzten Dezember, sondern schon im Wahlkampf. „Wir aber wollten nun mit dieser Umfrage ergründen, was die Wolnzacher wirklich wollen, um dann auch Ziele für die Zukunft definieren zu können“, so Michaela Eisenmann.
2700 Senioren hat die Verwaltung angeschrieben und bis Ende Januar 1030 Rückmeldungen bekommen. „Uns hat es sehr gefreut, dass sich so viele an der Umfrage beteiligt hatten“, erklärt Bürgermeister Jens Machold. 1030 mal Kritik? Das zumindest hätte bei diesem offenen Fragebogen durchaus auch rauskommen können, doch die Wolnzacher nutzten die Gelegenheit, weniger um Kritik zu üben, sondern mehr um Wünsche und Empfehlen für die Zukunft zu geben.
Anregungen kam so auch gleich entsprechend viele, schließlich war der Fragebogen entsprechend komplex. Rund zwei Monate war das Team des Marktservice mit der Auswertung beschäftigt. Und eines kann man schon auf den ersten Blick sagen, es sind nicht nur sehr erfreuliche Zahlen geworden, sondern sie zeigen auch für die Zukunft die entsprechenden Handlungsfelder.
Genauer gesagt, zeigen die Zahlen, dass die Wolnzacher im Großen und Ganzen doch recht zufrieden sind, mit ihrem Markt. Man kauft vor Ort ein nicht nur in den Supermärkten (957) sondern auch in den Geschäften im Zentrum (507). So ist es auch nicht überraschend, das mehr als die Hälfte im Zentrum – außer einem Cafe, das sich die überwiegende Mehrheit wünscht, nichts vermissen, zumindest was die Einkaufssituation angeht. Auch den meisten (658) war bekannt, dass Einzelhändler im Zentrum Lebensmittel des täglichen Bedarfs führen.
Sehr positive Zahlen. Was aber wünschen sich die Wolnzacher? Das wiederum ist gar nicht so einfach, was auch die Frage nach einem kleinen Supermarkt im Zentrum zeigt. 424 sagten, ja ein kleiner Laden im Zentrum wäre gut, 539 wiederum verneinten dies. „Diese Aussage muss schon sehr kritisch diskutiert werden“, erläuterte Michaela Eisenmann. Ein Laden für Lebensmittel im Zentrum, ja, aber würden dann auch dort eingekauft werden? So werfen diese Zahlen doch auch noch Fragen auf.
Konkreter wurde es da schon beim öffentlichen Personennahverkehr. Grundsätzlich ein schwieriges Thema, wenn man sich im ländlichen Raum bewegt. So war auch die Antwort, dass 811 das eigene Auto für Einkäufe nutzen wenig verblüffend. Gleichzeitig scheint es aber auch einen Bedarf für ein entsprechendes Beförderungsangebot zu geben. So wünschen sich 224 eine Verbindung zu den Supermärkten und 178 ins Zentrum und dies ein oder zweimal pro Woche. „Hier haben wir ganz konkrete Daten“, erläutert Michaela Eisenmann, die letztlich auch als Grundlage für einen öffentlichen Personennahverkehr in der Gemeinde genutzt werden können.
Insgesamt ergaben sich so nach Auswertung des gesamten Materials fünf verschiedene Themenschwerpunkte: Gewerbe und Unternehmen, öffentlicher Personennahverkehr, Infrastruktur, soziales Leben sowie Rathaus und Politik. Wie aber soll es nun genau weitergehen? Sollen die einzelnen Fraktionen über diese Daten beraten und dann jede für sich Anträge stellen. „Wir wollen in diesem Zuge einen möglichst gemeinsamen Weg“, so Eisenmann weiter und fügte in diesem Zusammenhang weiter an, dass die Ergebnisse der Umfrage dann in einem gemeinsamen Projekttag diskutiert und in entsprechenden Arbeitsgruppen Zeile für das kommende Jahr erarbeitet werden sollten. Ein Vorgehen, das der Wolnzacher Gemeinderat einstimmig befürwortete.
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