Michael Altinger stürmt die Zeidlmaier Bühne
(Rohrbach, ted)Dem Kabarettisten ist der Zeidlmaier-Saal bereits wohlvertraut. Das Publikum schätzt ihn sehr. So waren alle Plätze voll belegt, als Michael Altinger mit viel Schau und Energie das Alltägliche sich kritisch und zynisch vornahm. Ständig in der Konfrontation mit seinem Bühnen-Musikus Martin Julius Faber, der all die Anschuldigungen gegen ihn gelassen wegsteckt. Bühnenprofis.
Altinger ist Bayer und spielt den Bayern. Genau genommen ist „Strunzenöd“ sein virtuelles Mikrobayern, auf das sich viele Anspielungen beziehen. So zerlegt er messerscharf die Unsitten des 21. Jahrhunderts, ob Mobiles, Fernsehbefragungen, Kindle oder Facebook. Dafür beschwört Altinger das gute alte Buch, die Entschleunigung oder direkte Auseinandersetzungen. Das bringt ihn in die Nähe des Humors von Gerhard Polt. Doch Altinger legt auch viele Gesangseinlagen ein, mit großem Geschick und dank Faber gut inszeniert und begleitet. Er ist ein begnadeter Bühnenschauspieler. Seine Choreografie ist bestens ausgearbeitet. So ein Kabarett ist so richtig nach dem Geschmack des Hallertauers. Danke Zeidlmaier’s. Danke Sabine Kroiß, die Intendantin.
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