Arbeitskreis beschließt erste Maßnahmen
(Wolnzach, hr)
Wie kann man Wolnzach noch lebenswerter machen? Eine Frage, der sich auch der Arbeitskreis "Menschen mit Handicap" widmet. Diesen besetzen sowohl Gemeinderäte, aber auch Menschen, die eine Behinderung haben, soll es darum gehen, den Markt dahingehend zu verbessern.
„Es freut uns natürlich sehr, dass so viele Bürger mit Beeinträchtigungen bereit sind, mitzuhelfen, unsere Heimat lebenswerter machen zu können“, begrüßte Bürgermeister Jens Machold die Mitglieder des Arbeitskreises. „Unser Ziel ist es, gemeinsam Ziele zu definieren und uns dann auch eine Agenda für die kommenden Jahre zu geben.“ Ganz wichtig dabei ist in diesem Zusammenhang natürlich der Blick genau jener Menschen mit einem Handicap.
Schon in der ersten Sitzung hat sich der Arbeitskreis einen umfangreichen Maßnahmenkatalog erarbeitet, aus diesem heraus galt es nun, Prioritäten für die kommenden Jahre zu setzen. „Insgesamt gliedert sich der Katalog in sieben Schwerpunkte“, erklärte Michaela Eisenmann, Leiterin des Marktservice. Von Straßen und Gehwegen, Parkplätze und Toiletten über öffentliche Einrichtungen, Maßnahmen, die örtliche Gewerbetreibende umsetzen können und Veranstaltungen bis hin zum öffentlichen Personennahverkehr.
„Dringenden Handlungsbedarf sehen wir vor allem am Friedhof“, so der Rathauschef. Das Kopfsteinpflaster entlang der Hauptwege birgt hier ein erhebliches Stolperrisiko. Schon in den letzten Wochen wurde aus diesem Grund ein kleines Stück neu gepflastert. In den kommenden Wochen muss nun der Gemeinderat entscheiden, ob sämtliche Hauptwege erneuert werden sollen, oder ob nur entsprechende Fahrspuren für Rollstuhlfahrer und Rollatoren angelegt werden sollen. „Uns fehlt in diesem Zusammenhang nur ein entsprechender Kostenvoranschlag, um diese Maßnahme in die Wege zu leiten“, erläuterte Bürgermeister Jens Machold. Schon in der kommenden Sitzung des Bau- und Umweltausschusses wird man sich damit befassen.
Der Blick richtet sich aber nicht alleine auf den Friedhof, sondern auf die ganze Gemeinde. So fiel in diesem Zusammenhang natürlich nicht nur der Marienplatz – auch dort hat man das nicht nur von Rollstuhlfahrer so ungeliebte Kopfsteinpflaster, sondern auch auf den auf eine behindertengerechte öffentliche Toilette. Ein Angebot kam diesbezüglich von Josef Schäch. Er könne sich eine öffentlich genutzte Behindertentoilette entweder in der Klosterstraße 1 oder 4 durchaus vorstellen. Auch im Bereich des des Personennahverkehrs gibt es, so Behindertenbeauftragte Theresia Huber, Verbesserungsbedarf. Diesem Thema wird sich aber nicht der Arbeitskreis alleine widmen, denn die Busverbindungen waren auch ein Thema in der Seniorenumfrage. „Wir werden dies an einem Projekttag im zweiten Halbjahr gemeinsam mit allen diskutieren“, so Michaela Eisenmann.
„Natürlich werden wir nicht alle Wünsche auf einmal umsetzen können“, so Bürgermeister Jens Machold, doch sollen in den kommenden Jahren sukzessive die Punkte aus dem Maßnahmenkatalog umgesetzt werden. Dass sich auch in den letzten Wochen schon einiges bewegt hat, das konnte er in diesem Punkt auch schon berichten. So gab es zum Beispiel schon einen behindertengerechten Zugang zum neuen Verwaltungsgebäude und auch die öffentliche Toilette am Volksfestplatz wird in den kommenden Tagen entsprechend umgebaut.
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