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Machbarkeitsstudie zur Neuaufstellung des „Museums für sakrale Kunst und Volksfrömmigkeit“ in Pfaffenhofen vorgestellt

(Pfaffenhofen, hal)

 Das „Museum für sakrale Kunst und Volksfrömmigkeit“ befindet sich in gemeinsamer Trägerschaft des Landkreises Pfaffenhofen und der Stadt Pfaffenhofen. Vor über 112 Jahren wurde es in den Räumen des Spitals gegründet. Nach seinem Umzug in das Mesnerhaus nannte es sich bezugnehmend auf seine Sammlungsbestände seit 1978 „Museum für sakrale Kunst und Volksfrömmigkeit“. Landrat Martin Wolf und Bürgermeister Thomas Herker stellten nun die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zur Neuaufstellung und Neukonzeption im Spitalkirchenanbau vor.

 

„Es besteht jetzt die Chance, das Museum an seinen ursprünglichen Standort zurückzuführen und dort in einer den musealen Anforderungen angepassten Umgebung mit einer neuen Konzeption und Fragestellung in einer modernen Gesellschaft zu verankern“, fasst Landrat Martin Wolf das Ergebnis zusammen.

Auch Bürgermeister Thomas Herker zeigte sich erfreut über das Konzept, das neben den klaren Eckpunkten noch genügend Spielraum für Detailfestlegungen bietet: „Das neu aufgestellte Museum kann sich zu einem Anker entwickeln, der eine weite Vernetzung der Stadt Pfaffenhofen mit den zahlreichen Stätten religiösen Brauchtums in der Umgebung ermöglicht.“ Nach der Beratung im Kuratorium des Museums sollen sich noch vor der Sommerpause die politischen Gremien des Landkreises und der Stadt Pfaffenhofen mit den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie befassen

Die Machbarkeitsstudie wurde in achtmonatiger Bearbeitungszeit vom Würzburger Fachbüro FranKonzept GbR erstellt und setzt sich mit den Potentialen eines neuen Museumsstandortes und einem neuen inhaltlichen Konzept auseinander.

Die Studie kommt zu folgenden Ergebnissen:
Wer ein Museum besucht, interessiert sich vor allem für ein Spezialthema: Das Profil des neuen Museums kann aus der reichen Glaubens- und Sakrallandschaft in der Stadt Pfaffenhofen und dem Landkreis entwickelt werden. Religiosität und Spiritualität sind ein Thema für die Gesellschaft. Es ist eine Chance, diese in einem themenspezifischen Museum mit Alleinstellungsmerkmal aufzugreifen und mit dem Ortsnamen „Pfaffen“-hofen zu verbinden. Der vorhandene Sammlungsbestand unterstützt dieses Potential.

Entsprechend dem Ausstellungsmotto „Pfaffenhofen – Stadt │Land │Glaube“ zeigt die Studie ein innovatives Ausstellungskonzept auf. Es möchte nicht nur informieren, sondern je nach Ausprägung des Feinkonzeptes auch überkonfessionelle Themen aufgreifen. Das neue Museum soll zum Thema „Glaube“ in Stadt und Land intensiv vernetzt sein und als Dreh- und Angelpunkt Impulse für die Region setzen. So werden nicht nur Museumsbesucher angesprochen. Mit ergänzenden Angeboten kann das Museum die religiösen Sehenswürdigkeiten der Stadt erschließen, die Klöster und Wallfahrtskirchen im Landkreis über Thementouren erlebbar machen und mit Bildungseinrichtungen kooperieren.

Auf zwei Ausstellungsebenen und mit einer Lager- und Depotfläche im Dachgeschoss stehen etwa 355 m² Fläche zur Verfügung. Im Erdgeschoss befinden sich das Foyer, ein Museumsshop, Funktionsräume und auch schon der erste Teil der Ausstellung. Ein besonderes Filmerlebnis bietet hier auch die Multivisionsschau zur Geschichte und Gegenwart von „Stadt │Land │Glaube“, bevor zwei Ausstellungsbereiche zu „Glaubensland“ und „Glaubensort“ mit der spannenden Hausgeschichte des Klosters und Spitals den Museumsbesuch fortsetzen.

Zentral im Obergeschoss führt die Dauerausstellung mit den Bereichen „Glaubensmomente“ und den „Glaubensstücken“ die Präsentation der umfangreichen Sammlung fort. Ein Multifunktionsraum für kleine Sonderausstellungen, Vorträge und Veranstaltungen bietet Platz für Dialog. Für kontemplative Erlebnisse ist eine Ruhezone mit Audiostationen, die Orgeln in Stadt und Landkreis zum Klingen bringen, geplant. Die Nachbarschaft zur Spitalkirche bietet weitere inhaltliche und auch räumliche Ansätze für ergänzende und übergreifende Angebote, z.B. die Einbindung der Krypta.

Das bewährte gemeinsame Trägerschaftsmodell von Stadt und Landkreis soll beibehalten werden.

 

 

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