EFRE-Bewerbung: Kein Platz ganz vorne
(Pfaffenhofen, hal)
Die fünf Bürgermeister bei der Präsentation des EFRE-Konzepts im Dezember 2014 (von links): Peter Keck (Rohrbach), Albert Vogler (Schweitenkirchen), Manfred Sterz (Scheyern), Hans Wojta (Hettenshausen) und Thomas Herker (Pfaffenhofen).
5 Gemeinden wollen erfreuliche Kooperation auf jeden Fall fortsetzen
Die Bewerbung der Stadt-Umland-Kooperation im EFRE-Programm der Stadt Pfaffenhofen mit den Gemeinden Hettenshausen, Rohrbach, Scheyern und Schweitenkirchen hat nach der erfolgreichen Teilnahme an der Interessensbekundung im weiteren Auswahlverfahren zwar keinen der vorderen Plätze erreicht. Die Kooperation liegt aber nach dem Ergebnis des Bewertungsgremiums in einer guten Reserveposition, aus der ein Aufrücken im Rahmen der verfügbaren europäischen Fördermittel möglich ist. Gleichzeitig wurde der Stadt Pfaffenhofen die mit der Bewerbung primär verfolgte zusätzliche Förderung der Landesgartenschau 2017 in Aussicht gestellt.
Die Umstellung des EFRE-Fördersystems ab der Förderperiode 2014–2020 zog es nach sich, dass eine Bewerbung allein mit dem Projekt einer Landesgartenschau nicht mehr ausreichte: Neuerdings sind zusätzlich konzeptionell verankerte Stadt-Umland-Kooperationen erforderlich. Es gelang, mit den Nachbargemeinden Hettenshausen, Rohrbach, Scheyern und Schweitenkirchen binnen weniger Monate ein entsprechendes Konzept zu erstellen, für das in vielen Bürgerworkshops eine Fülle an Ideen zur Vernetzung der Gemeinden sowie eine bessere Anbindung an die Kreisstadt entwickelt werden konnte.
Das Auswahlgremium bestätigt dem vorgelegten „Integrierten räumlichen Entwicklungskonzept“ mehrere bemerkenswerte Ansätze für eine zukunftsfähige Fortentwicklung in interkommunaler Zusammenarbeit.
Beim EFRE-Workshop im November 2014.
Die fünf Bürgermeister zeigten sich zwar etwas enttäuscht, dass das räumliche Entwicklungskonzept, das die grundlegenden Anforderungen der Auslobung erfüllt, trotz dem „Leuchtturmprojekt“ der Landesgartenschau nicht auf Anhieb mit höherer Umsetzungspriorität versehen werden konnte. Gleichzeitig war man sich aber einig, die begonnene erfreuliche Kooperation in jedem Fall weiterzuführen. Neben der Möglichkeit des Aufrückens im EFRE-Programm wurde der Kooperation weiterhin empfohlen, im engen Kontakt mit der Regierung von Oberbayern für die im Konzept genannten Projekte weitere Fördermöglichkeiten abzuklären.
Aus den weiter zu verfolgenden Einzelprojekten hob Bürgermeister Hans Wojta für Hettenshausen die weitere Aufwertung der Ortsmitte hervor. In der Gemeinde Scheyern steht nach Bürgermeister Manfred Sterz insbesondere die Entwicklung des Areals der Waldbauernschule im Vordergrund. Neben diesen primär städtebaulichen Projekten bleibt auch die gemeinsam verfolgte Verbesserung der Infrastruktur auf der Agenda; Schweitenkirchens Bürgermeister Albert Vogler nannte hierzu die Erweiterung des Radwegenetzes als Hauptziel. Auch die ohnehin außerhalb des EFRE-Programms angesiedelte Stärkung des öffentlichen Personen¬nahverkehrs in der Region soll fortgesetzt werden. Rohrbachs Bürgermeister Peter Keck verwies hierzu auf die vorliegenden Beschlüsse der Umlandgemeinden zu einer Untersuchung der Anbindung an das Pfaffenhofener Stadtbussystem sowie auf das eigens durch eine lokale Projektgruppe ausgearbeitete Beförderungskonzept und befürwortete außerdem die Forcierung von Hochwasserschutzmaßnahmen.
Für die Stadt Pfaffenhofen erklärte Bürgermeister Thomas Herker, schon der bisherige Planungsprozess habe ein überaus konstruktives Miteinander der fünf Gemeinden gezeigt. Dieses partnerschaftliche Zusammenwirken gelte es bei den nun anzugehenden Projekten weiter auszubauen.
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