Zum Schutze der Biodiversität

Im Rahmen der Jubliäumsveranstaltung vergangenen Sonntag gab Klaus Blümlhuber, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes VöF e.V. einen Rückblick über 30 Jahre Vereinsgeschichte. Dass sich der VöF in den vergangenen Jahrzehnten enorm weiterentwickelt hat, wurde am besten an den vielen Arten- und Biotopschutzmaßnahmen und Projekten sichtbar.

Der Landschaftspflegeverband nutzt eine Vielzahl von Förderprogrammen der EU, des Bundes und der Länder mit dem Ziel die zur Verfügung gestellten Mittel optimal zu nutzen.

Dennoch brauchen Naturschutzprojekte einen langen Atem. In vielerlei Hinsicht bildet der Landschaftspflegeverband Kelheim, kurz VöF, die Klammer unter den sämtlichen Maßnahmen, die zum Erhalt der Artenvielfalt und Landschaften unternommen werden. Jedes Jahr verschwinden Tausenden Tiere und Pflanzen. Gegen diesen Verlust kämpft der Verein nun seit drei Jahrzehnten mit beispiellosem Engagement an.

Anhand einer „Roten Liste“ mit allen vom Aussterben bedrohten Tieren und Pflanzen zeigte Klaus Blümlhuber die Problematik des Artenschwundes auf. Gleichzeitig konnte er aber von vielen geglückten Großprojekten aus der Vergangenheit berichten, dank derer das Vorkommen des Großteils der Arten auf der Roten Liste wieder erhöht werden konnte.

Zu diesen bis vor kurzem noch zurückgehenden Organismen zählte das Brand-Knabenkraut, die Bocks-Riemenzunge, der Frühlingsenzian, die Frühlings Küchenschelle. Durch die Neuanlage von 48 ha Wiesenfläche, darunter auch Tollblumen- oder Salbeiwiesen wurde hier äußerst erfolgreich dem Artenschwund entgegengewirkt.

Auch für das Tierreich leistete der VöF Beträchtliches. Dort konnten dem Dünen-Ameisenlöwe, der Bienenwolf oder auch die blauflüglige Sandschnecke, die zur Gattung der Heuschrecken zählt, eine gesunde Lebensgrundlage gegeben werden. Die Maßnahmen des VöF haben die Lebensbedingungen der obengenannten Arten um einiges verbessert, sodass sich deren Vorkommen stabilisieren konnte.

„Durch die starke Mithilfe der Landwirte konnten 700 Einzelflächen bearbeitet werden, die das Fundament für eine artenreiche Landschaft bilden“, lobte und bedankte sich Blümlhüber bei der Feierstunde.