Ehre, wem Ehre gebührt!
(Wolnzach, msk)Zum Schuljahresende wird am Hallertau Gymnasium Wolnzach denjenigen Schülern Respekt gezollt, die sich in Wettbewerben, mit ihrem Lerneifer und im sozialen Miteinander besonders hervorgetan haben. Vor allem der Sozialpreis zeigte auf, welches Talent und Potenzial an dieser Schule jedes Jahr wieder zu finden ist – dieses Mal nicht nur unter der Schülerschaft.
Der Sozialpreis, der zum Schluss der Veranstaltung vom verantwortlichen Dr. Gerhard Loh überreicht wurde, sei hier voran gestellt. Oft sind es die Stillen, die sich die meiste Arbeit machen und keinen Dank, außer dem Gelingen eines Projekts, erwarten. Umso wichtiger ist es, ihr Schaffen anzuerkennen. Beim Sozialpreis können Schüler, Lehrer und Eltern Vorschläge einbringen, wer ihrer Meinung nach den Preis für herausragendes Engagement verdient hat. In Abwesenheit vorgestellt und ausgezeichnet wurde Katharina Prechtl. Sie scheint, nimmt man ihre Projekte für die deutsch-französische Freundschaft, die Professionalisierung der Schüler- und Abizeitung, oder das Sozialprojekt „Aktion bunt“ für Vielfalt zusammen, mit einem 48-Stunden-Tag gesegnet zu sein scheint: „Ah, so viel Arbeit is des ned“ ist ihr Motto wenn sie um Hilfe gebeten wird und doch noch irgendwo ein bisschen Zeit für ein weiteres Mammutprojekt findet. Preisträger dieses Jahres ist außerdem die unermüdliche Schülersprecherin Julie Lerchl, deren Freundinnen am Pult sehr herzliche Worte über ihre Selbstlosigkeit und Hilfsbereitschaft an die Zuhörer richteten. Als dritter Preisträger wurde der jung-gebliebene Hausmeister Karl-Heinz Fischer aufgerufen, der es wie Katharina hält und allzeit bereit steht. Vorgeschlagen wurde er von Schulleiter Christian Heller höchstselbst, der betonte, dass der bald 70-jährige (vor allem in den letzten zehn Wochen von Kollege Festls krankheitsbedingter Abwesenheit) unermüdlich, weit über seinen Arbeitsvertrag hinaus, allseits gut gelaunt zur Stelle war und hoffentlich weiterhin sein wird.
Gutes Gemeinschaftsgefühl: die Tutoren des Schuljahres
Nicht nur der Sozialpreis betont Engagement. Übers ganze Jahr machten sich dutzende Schülerinnen und Schüler beim sozialen Lernen, als Tutoren, Streitschlichter, Schülersprecher, oder Schulsanitäter viel Arbeit, um ihren Mitschülern zu helfen, wo sie konnten. Ihre Leistungen sind besonders wichtig und wurden heute auch geehrt. Es fällt viel leichter, von einem älteren Schüler etwas erklärt zu bekommen, als von dem Lehrer, bei dem man es auch beim dritten Mal nicht verstanden hat. Und manchmal braucht man einfach Unterstützung und ist froh, wenn der Schulsanitäter einen wieder auf die Beine stellt und nicht hochnotpeinlich ein Sanker angefordert werden muss. Die heute ausgezeichneten Schülersprecher wurden dringend angehalten, sich auch im kommenden Jahr wieder so gewinnbringend und aktiv einzusetzen – wie zum Beispiel auch Julie Lerchl in Sachen „corporate identity“; sprich HGW-Logo und Merchandise.
Die Besten des Jahres mit Notenschnitten zwischen 1,1 und 1,5
Die Preisträger des Schuljahres 2014/15 sind zahlreich und können so an dieser Stelle nicht im Einzelnen aufgezählt werden. Die Sozialpreisträger sollen stellvertretend für all die fleißigen Schüler aller Jahrgangsstufen stehen, die sich hervorgetan haben. Ganze 18 Schüler mit Jahrgangsstufe 10 wurden heute geehrt, weil sie sich hinter die Bücher geklemmt haben und einen Notenschnitt von 1,1 bis 1,5 erreichten (perpetuum mobile: die Herrenquote fiel eher gering aus). Auch in den fächerbezogenen Wettbewerben – beispielsweise das alteingesessene Känguru der Mathematik oder den Sprachwettbewerb Big Challenge, um nur zwei der vielen zu nennen – wurde die Bühne teilweise rappelvoll mit Preisträgern aller Altersgruppen. Die sprachlichen Wettbewerbe könnten allerdings etwas mehr Teilnehmer vertragen, bemerkte die Schulleitung und richtete sich wahrscheinlich insgeheim auch wieder an die Jungs der Schule. Prämiert wurden auch die beiden Kurzfilme „Ticket in the Cyberspace“ und „Lost Signal“, deren Qualität überregional für Aufmerksamkeit sorgte.
Mitreißende Leistung von Sandts Jungbläsern
Ein Schmankerl für die Ohren gab es von der sich bald auflösenden Bläserklasse. Vor zwei Jahren rief Musiklehrer Michael Sandt die Klasse ins Leben, um wieder ein bisschen Blech in der Schule zu hören, nachdem die große Big Band Phase langsam ausgetröpfelt war. Präzise und motiviert jazzten die Schüler das Thema der Spider-Man Zeichentrickserie und Adeles „Skyfall“ aus dem gleichnamigen James Bond Film von den Notenblättern. Auch sie bekamen für ihre Energie und ihre überragende Leistung Auszeichnungen. Die meisten von ihnen nahmen ihr Instrument vor zwei Jahren zum ersten Mal in die Hand. Was sie in so kurzer Zeit geschafft haben, lässt darauf hoffen, dass sich viele von ihnen im nächsten Schuljahr dem Jugendjazz-Ensemble anschließen werden. Vielleicht wird dann in naher Zukunft eine neue Big Band das Gymnasium beschallen und wieder große Musicals oder Konzertreisen möglich machen.
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