hallertau.info News

Aussichtsturm für die Gartenschau

(Pfaffenhofen, wk)

Foto: wk-Archiv

Im Stadtrat stieß gestern der Bau eines Aussichtsturms auf dem künftigen Gartenschau-Gelände auf volle Zustimmung. Der Aufsichtsrat der Gartenbaugesellschaft hatte sich im Juli bereits entschieden, einen Aussichtspunkt im Stadtrat zu beantragen, der der muss schließlich nicht nur zustimmen, sondern auch die Gelder bewilligen. Geplant ist eine 6 Meter hohe Metallkonstruktion, an der sich Hopfen empor ranken soll.

Grafik: Büro Gerlsbeck

Die Idee hatte erstmals Siegfried Ebner vor zwei Jahren in die Diskussion eingebracht, da er der Auffassung war, für eine Stadt in der Hallertau sei es im Rahmen der Gartenschau passend, auch die Hauptkulturpflanze dieser Region auf der Gartenschau zu präsentieren. Seine ursprüngliche Idee war zwar, einen Turm im jetzigen „Kulturgarten“ beim Bunker zu errichten, doch die Aufsichtsräte der Gartenschau stimmten für den jetzigen Bürgerpark. Nach ihrer Auffassung würde der Turm am besten in den Spitz zwischen Ilm und Weiherer Straße gegenüber von REWE passen. Die freitragende Metallkonstruktion ist vom Architekturbüro Gerlsbeck, das sich dieser Aufgabe angenommen hatte, so konzipiert, dass Auf- und Abgänge separat sind und durch ihre überlagerte Bauweise die gedankliche Verbindung zu den aufwachsenden Hopfentrieben herstellen. Zu Beginn der Gartenschau wären die dann angepflanzten Hopfentriebe gut 1 Meter hoch und zum Ende hätten sie ihre volle Höhe erreicht und wären erntereif. Außerdem ließen sich um den künftigen „Hopfenturm“ verschiedene thematische Events organisieren (Hopfensiegelfest, Bierverkostung, historisches Hopfenernte etc.), so dass die Pflanze mehr in den Vordergrund rückt. Da in der Zeit von September bis Mai der Turm frei einsehbar ist, legten alle Teilnehmer Wert darauf, ein leicht wirkendes Gebilde zu erstellen. Mit Planungskosten würde die ganze Konstruktion gut 115.000 Euro kosten, wobei Zuschüsse nicht zu erwarten sind (außer vielleicht Sponsorengelder), doch die Stadträte stimmten trotzdem für diese Idee. Wo nun der Turm endgültig im Bürgerpark stehen wird, ist den Aufsichtsräten der Gartenbaugesellschaft überlassen.
Ein weiteres Highlight der Gartenschau dürfte die von vielen Bürgern angeregte Kneipp-Anlage werden. Ein Bürger hatte sogar eine Spende von 500 Euro angeboten, wenn eine solche Anlage realisiert würde. Verschiedene Standorte wurden im Aufsichtsrat diskutiert, und auch im Stadtrat fiel die endgültige Entscheidung für eine Lösung an der Ilminsel. Dort wird an der geplanten Treppe ein Wassertretbereich angelegt, doch waren sich alle einig, dass eine solche Anlage verstärkten Unterhalt benötigt, damit nicht nachts Glasscherben im Becken landen und sich Benutzer verletzen.
Außerdem beschlossen die Stadträte, an Stellen des Gartenschau-Geländes, bei denen massive Eingriffe in den Baumbestand erfolgten, verstärkt größere Bäume zu pflanzen, um einen ansehnlichen Baumbestand zu erreichen. Insgesamt eine erfreuliche Entwicklung für die Gartenschau, auch im Hinblick, dass die Ausschreibungsergebnisse unter den bisher kalkulierten Kosten lagen.
Neben diesen Punkten standen die Kenntnisnahme des städtischen Beteiligungsberichts der Wohnraumbeschaffungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft sowie die Entlastung deren Aufsichtsrates auf der Tagesordnung des Stadtrates und wurden beschlossen.
Diskussionen löste dann der Antrag der Zimmerstutzengesellschaft ZSG Stegerbräu „die Ruaßigen“ aus. Der Verein hatte einen Investitionszuschuss für sein Sportheim sowie für 5 elektronische Schießstände beantragt; alles soll im Kellergeschoss des Zuchtverbandes für Fleckvieh eingerichtet werden. Beantragt war ein Zuschuss von 20.300 Euro, davon 13.800 Euro für das Sportheim. Doch hier kam von der Verwaltung Widerspruch, da kein neues Sportheim errichtet werde, sondern Räume in einem bestehenden Gebäude eingerichtet. Hier sei der Zuschuss laut Förderrichtlinien maximal 15 Prozent der Baukosten, also 7.635 Euro. Auch der Finanzreferent und 3. Bürgermeister, Roland Dörfler, sprach sich für diese Zuschusshöhe aus. Doch der Gegenwind kam von allen Parteien (Hans Prechter und Martin Rohrmann, Michael Kaindl-selbst aktiver Förderer des Vereins, alle CSU, sowie Adolf Lohwasser, Markus Käser SPD und Bürgermeister Thomas Herker-alle SPD), die die Neuerrichtung eines Sportheimes sahen und deshalb für den höheren Zuschuss plädierten. Unstrittig war dann der Zuschuss für die Schießstände in Höhe von 6.500 Euro. Gegen eine Gegenstimme wurde dann der Gesamtzuschuss auf 20.300 Euro festgesetzt. Vielleicht auch gleichzeitig ein kleines Geschenk an den Verein, der mit Stefanie Reisner seit Sonntag letzter Woche in seinen Reihen die  Deutsche Jugendmeisterin der Luftgewehrschützen besitzt.
 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.