Bürgerversammlungen abgehakt
(Pfaffenhofen, wk)Das Jahr neigt sich seinem Ende zu und der Bürgermeister hatte nach zwei Jahren wieder die Zeit genutzt, über die Jahre 2014/2015 den Bürgern gegenüber Rechenschaft abzulegen über die Arbeit des Stadtrats und der Verwaltung. Vier Bürgerversammlungen waren angesetzt und die erste startete wunschgemäß in Affalterbach, denn wenn dort alles gut läuft, so Bürgermeister Thomas Herker, würde es dann auch in den anderen Versammlungen klappen.
Und Recht hatte er. In Affalterbach hatte er ein volles Haus, ebenso im gegenüberliegenden Uttenhofen und danach in Tegernbach. Alle Gaststätten waren fast bis auf den letzten Platz besetzt und die Fragen kamen anfangs zögernd und steigerten sich von Versammlung zu Versammlung. Den Schluss bildete dann die Bürgerversammlung für den Stadtkern im Rathaus – und hier hatte er wieder weniger Fragen zu beantworten, ähnlich wie anfangs in Affalterbach. Während die Stadtkern-Bevölkerung die Bürgerversammlung als reine Informationsveranstaltung erlebte, war es in den Ortsteilen gleichzeitig mehr ein Wirtshausabend. Man sah sich, ratschte miteinander und trank sein Bier und lachte über den einen oder anderen Beitrag eines Versammlungsgastes. Im Rathaus war es dann eher etwas nüchtern, obwohl es für die Anwesenden, sofern sie nach der Veranstaltung noch etwas blieben, Freigetränke gab.
Bürgermeister Thomas Herker gab seinen Bericht über die beiden Jahre in gewohnter Manier souverän mit einer unglaublichen Geschwindigkeit ab und verfehlte sein eigenes Ziel, in einer Stunde fertig zu sein um gut eine halbe Stunde, so wie er auch in den Ortsteilen seine angepeilte Zeit überschritt. Doch in keiner Versammlung kam Unmut auf, auch wenn die verwendeten Powerpoint-Folien meist immer nur kurz aufleuchteten. Die Erläuterungen dazu waren aber aussagekräftig und dürften vielen im Gedächtnis geblieben sein, zumindest einige der Highlights. Der Vorteil der Veranstaltungen für die Bürger war aber, dass sie eine Broschüre mit den meisten Fakten mit nach Hause nehmen konnten. Und wer es vergessen haben sollte, kann sich die Broschüre immer noch aus dem Rathaus abholen.
Im Rathaussaal waren geschätzt knapp 100 Anwesende, davon natürlich ein Teil der Mitarbeiter aus der Stadtverwaltung und der Stadtwerke sowie ein großer Teil der Stadträte, die in den Ortsteilen nicht so stark vertreten waren. Von den freien Plätzen her hätten aber noch viel mehr Bürgerinnen und Bürger kommen können, aber das Interesse war scheinbar nicht so groß wie in den Ortsteilen, wobei im Rathaussaal insgesamt mehr Frauen anwesend waren als in den Ortsteilen -dort dominierten mit gut über 90 Prozent die Männer. Insgesamt hatte die letzte Bürgerversammlung einen ruhigen Verlauf. Nach Abschluss seines Berichts ging Bürgermeister Thomas Herker auf bereits zuvor eingereichte Fragen ein, danach auf die relativ wenigen der Anwesenden. So hatte eine Familie aus Förnbach angeregt, die Fußwege beim Kindergarten Ecolino zu verbessern und einen Radweg bei der Unterführung zum Inselweg zu bauen. Doch das Thema scheitert am Grunderwerb. In diesem Zusammenhang appellierte Thomas Herker an einige gerade anwesenden Grundeigentümer, sich doch noch einmal den Wunsch der Stadt nach Kauf einiger Grundstücksstreifen für Radwege „durch den Kopf gehen“ zu lassen. Wegen der oft zugeparkten Straße bei der Kirche und beim Pfarrheim in Förnbach sagte der Bürgermeister eine Überprüfung zu und appellierte an die Vernunft der Besucher –( Anm.: nicht dass sich vielleicht wieder ein Stadtrat wegen ausgestellter Bußgelder beschwert). Einer Beschwerde wegen zu hohem Verkehrslärm konnte der Bürgermeister nicht abhelfen, da die zulässige Lärmbelastung nicht überschritten wird, doch in besagter Straße ist zumindest für die Gartenschau-Zeit eine Einbahnregelung angedacht. Eine Anwohnerin aus Seugen hatte die Stadt auf eine städtische Ausgleichsfläche aufmerksam gemacht, die nicht gepflegt wird – hier erstellen die Stadtwerke gerade ein Kataster mit Festlegung der Pflegeintervalle. Eine Litfaß-Säule war inzwischen so schäbig, dass die Stadt die Werbefirma informieren wird und innerhalb von 10 Tagen könnte dann das Thema erledigt sein. Dann gab es noch ein Radweg-Thema in der Scheyrer Straße, wobei ein Anwesender ein Gebot zu Nutzung des Radweges mit entsprechender Beschilderung forderte. Doch Thomas Herker musste darauf verweisen, dass eine Verpflichtung zur Nutzung von Radwegen nur bei besonders gefährlichen Stellen möglich sei. Außerdem gab es noch einen Wunsch nach einer Ladestation für Elektroräder auf dem Volksfestplatz, aber dieser Wunsch dürfte in nächster Zeit erst mal nicht realisiert werden.
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