Wieder kein Radweg
(Au/Hallertau/Dellnhausen, sia)
Die Hoffnungen auf einen Radweg zwischen Dellnhausen und Halsberg haben sich zerschlagen. Eine Finanzierung durch das derzeit laufende Bayrische Radwegeprogramm wurde abgelehnt. Die Staatsregierung sieht ihn als nicht dringend an. Bürgermeister und Gemeinderäte sind wütend und enttäuscht.
Zur Finanzierung des nachträglichen Anbaus von Radwegen sind von 2015 – 2019 insgesamt 75 Millionen Euro für Bundesstraßen und 50 Millionen Euro für Staatsstraßen vorgesehen. Bei diesem Radwegeprogramm war auch der Bereich zwischen Halsberg und Dellnhausen vom Staatlichen Bauamt Freising angemeldet worden. Nur durch Zufall erfuhr Bürgermeister Ecker nun kürzlich, dass der Markt Au seitens der Staatsregierung gar nicht aufgenommen worden ist. Seiner Meinung nach wurde die Bedeutung und Wichtigkeit dieser Radwegeverbindung von den „Oberen“ nicht erkannt – Autobahnzubringer, die besondere Gefährlichkeit für Fußgänger und Radfahrer, die Verbindung nach Pfaffenhofen und der Ausbau für touristische Nutzung. Die Staatsregierung sieht Dies allerdings anders. Sie musste „Prioritäten“ setzen. Dabei spielt die vorherrschende Verkehrsbelastung der Streckenabschnitte eine Rolle und hier weist die Staatsstraße 2045 zwischen Seysdorf und der Landkreisgrenze nur eine unterdurchschnittliche Belastung vor. Dagegen ist der Ausbau des touristisch genutzten Radwegenetzes laut Staatsregierung nicht Gegenstand dieses Programms.
Auf Anfrage beim Ministerium ist auch kein Nachrücken im Programm möglich und der Markt wurde unmissverständlich darauf hingewiesen, er könne den Ausbau des Radweges jederzeit mit dem bewährten Förderprogramm aus dem Finanzausgleichsgesetz im Rahmen der sogenannten kommunalen Sonderbaulast und in eigener Zuständigkeit auszuführen. Bürgermeister Karl Ecker findet das wirklich unmöglich, „wir als Gemeinde sollen jetzt Staatsaufgaben übernehmen und können jetzt Fördergelder abklopfen“. Bitter enttäuscht, ja sogar wütend über diese Entscheidung ist der Dellnhauser Gemeinderat Klaus Stuhlreiter. „Wir, vom Dellnhauser Dorfverein werden uns beim Innenminister beschweren, um dem Ganzen Druck zu verleihen“.
Der Markt Au sieht nach wie vor den Staat in der Pflicht und will nochmals verhandeln, dazu erging ein einstimmiger Beschluss im Marktgemeinderat.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.