Pfaffenhofens neuer Förster
(Pfaffenhofen, rt)Neu im Pfaffenhofener Revier: Förster Christoph Zanklmaier. Foto: Privat
Nach fast 37 Dienstjahren verabschiedete sich vor einigen Wochen Jakob Kürzinger als Revierleiter des Forstreviers Pfaffenhofen in den Ruhestand. An seine Stelle ist unlängst Christoph Zanklmaier getreten - und der sieht den Klimawandel als harte Nuss, die es mit forstwirtschaftlichem Kalkül zu knacken gilt.
Der in Neuötting im Landkreis Altötting aufgewachsene Nachfolger Kürzingers hat fünf Jahre lang Forstwirtschaft an der Fachhochschule Weihenstephan studiert und absolvierte vor der Forstlichen Staatsprüfung 2005 seine Anwärterzeit beim Freistaat Bayern. Unmittelbar nach der Prüfung wechselte Zanklmaier zur Waldbesitzervereinigung Gangkofen im Landkreis Rottal-Inn als Geschäftsführer.
Im Februar 2006 wurde er in den staatlichen Forstdienst übernommen und ihm ist dann die Leitung des Forstreviers Gangkofen sowie die Beratung der Waldbesitzervereinigung Gangkofen am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfarrkirchenanvertraut worden ehe der 35-Jährige nach Pfaffenhofen gewechselt ist.
Bereits seit 2013 wohnt Zanklmaier mit seiner Frau und seiner Tochter in Kirchdorf an der Amper im Landkreis Freising. „Aus diesem Grund bin ich glücklich darüber, dass der Wechsel an das Forstrevier Pfaffenhofen geklappt hat“, sagt der Förster.
Klimawandel als Herausforderung
Waldwirtschaft berge natürlich immer Herausforderungen. „Unsere große Aufgabe ist momentan, die vorhandenen Wälder fit für den Klimawandel zu machen.“ Das bedeute, anfällige, instabile, an wärmere Bedingungen schlecht angepasste Nadelbaumbestände in klimatolerantere Mischbestände umzuwandeln. „Eine große Rolle spielen hierbei Laubbaumarten wie Buche, Eiche und Ahorn und Nadelbaumarten wie die Tanne“, erläutert Zanklmaier im Gespräch mit Hallertau.info. Dies beinhalte einen hohen Beratungs- oder auch Überzeugungsaufwand gegenüber den meist privaten Waldbesitzern.
„Zusätzlich werden diese Maßnahmen durch den Freistaat Bayern finanziell unterstützt. Unsere Region, sprich das Tertiäre Hügelland, ist hierbei besonders betroffen, da sich hier das Klima, selbst nach den mildesten Prognosen, sehr zu Ungunsten der Fichte entwickelt.“ Das bedeute ein zunehmendes Risiko von Sturm-, Borkenkäfer- und Trockenschäden.
„Eine weitere Herausforderung die es zu bewältigen gilt, das ist der zunehmende Druck auf den Wald und auch auf uns Förster, da immer mehr verschiedenste Interessensgruppen mit teils sehr unterschiedlichen Einstellungen und Interessen mitreden, wenn es um den Wald geht.“ Zanklmaier zählt dazu etwa Jäger, Naturschützer, Vogelschützer, Erholungssuchende, Reiter, Mountainbiker auf. „Diese Ziele zu vereinen wird beziehungsweise ist nicht immer einfach“, sagt der Förster. Dennoch blickt er voller Hoffnung auf die Zukunft des Waldes in Pfaffenhofen.
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