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Bedenken zum Bebauungsplan Gewerbegebiet Ost und Mischgebiet Thannbergstraße

(Reichertshofen, rt)

 

Gleich sechs Anlieger, dazu ein Schreiben einer unbekannten Person, äußerten ihre Bedenken und kritisierten dabei scharf die ihrer Meinung nach unzureichende Informationspolitik der Gemeinde zu diesem Bebauungsplan. Es geht dabei um das rund ein Hektar große Grundstück zwischen einem Lebensmittelhändler und der dortigen Wohnbebauung.

Mehrere Einwender befürchten einen Wertverlust ihres Hauses, wenn es zu der geplanten Bebauung käme und führten dabei unter anderem an, dass ihnen zu früheren Zeiten zugesagt worden sei dass der nun zu Bauland werden sollende Grünstreifen nie bebaut würde. Zudem wird von den Anwohnern eine Beteiligung an den Erschließungskoten befürchtet, eine Verschlechterung der Verkehrssituation und es wurden Bedenken laut, dass Scheinwerferlicht in Wohnräume strahlen könnte. Die Erwartung einiger Anwohner war, dass sie von der Gemeinde persönlich über die Planungen informiert werden und dies nicht erst aus den Medien erfahren. Dass das Einheimischen-Modell nicht angewendet werden soll, fand auch kritische Bemerkungen.

Bürgermeister Michael Franken (JWU) legte auf der jüngsten Gemeinderatsitzung einen überarbeiteten Entwurf vor und legte gleichzeitig dar, dass das Baulandmodell hier aus rechtlichen Gründen nicht angewendet werden könne. Dass eine Einzelbeteiligung der benachbarten Grundeigentümer laut Baugesetzbuch nicht vorgesehen sei, erläuterte das Gemeindeoberhaupt ebenfalls.

Im Norden des Planungsgebietes wird es nach dem neuen Entwurf nun einen zehn Meter breiten „Puffer“ in Form eines Grünstreifens geben. Ein Wendehammer für Müllfahrzeuge ist ebenfalls eingezeichnet. Die Straße selbst wird demnach zur Eigentümerstraße ohne Verbindung in Richtung Kinderkrippe. Es sollen jetzt vier anstatt zwei Wohneinheiten entstehen können.

Die nun vorgelegte Planung fand Josef Pfab (CSU) besser als die vorherige; Helga Dorfner-Huber (JWU) meinte, man könne es nicht allen recht machen; Georg Link (FW) - er brachte nach eigenen Angaben im Jahr 2009 erstmals als Baugrund ins Gespräch - sagte „Ich verstehe nicht, dass immer alles schlecht geredet wird.“ Wohnungen würden dringend gebraucht. Ins gleiche Horn stieß Waltraud
Schembera (SPD) und brachte ein „Einheimischenmodell für Wohnungen“ ins Spiel. Woraufhin Rudi Repper (CSU) die Frage stellte, wie dies funktionieren könne.

Zustimmung gab es am Ende von 15 Gremiumsmitgliedern, dagegen waren neben Schembera noch Dieter Lindenmeier, Josef Fuchs und Josef Pfab (alle drei CSU).
 

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