Perus Botschafter bei Panamericana-Medissage in Wolnzach
(Wolnzach, rt)
Verleger Eduard Kastner (l.) im Gespräch mit S.E. Professor Ernesto Pinto-Bazurco Rittler, Botschafter der Republik Peru.
Lust darauf, ein bisserl was von Peru kennenzulernen? Bien! Dann viel Spaß bei Fotoausstellung „Peru – Panamericana und viel mehr“ des Generalkonsulats der Republik Peru in Zusammenarbeit mit der KASTNER AG, die im Wolnzacher Deutschen Hopfenmuseum bis Mitte März gezeigt wird.
Die Panamericana ist ein Schnellstraßensystem das beinahe lückenlos Alaska mit Feuerland verbindet. 19 peruanische und deutsche Fotografen, Amateure und Professionelle, haben Szenen alltäglicher Fortbewegung auf der die Republik Peru betreffenden Küstenstraße abgelichtet. Facettenreich vermitteln sie mit ihren Werken einen Eindruck von den Menschen und ihrer Fortbewegung, aber auch von der Großartigkeit der peruanischen Landschaft.
„Peru – Panamericana und viel mehr“ zeigt ein Land mit Höhen und Tiefen, auch geographisch betrachtet. Verleger Eduard Kastner konnte kürzlich als hochrangigen Ehrengast den peruanischen Botschafter S.E. Professor Ernesto Pinto-Bazurco Rittler, als Generalkonsul in München und zuständig für Bayern und Baden-Württemberg, zur Medissage begrüßen.
„Deutschland und Peru haben dieselben Interessen und Werte“, betonte der Botschafter in seiner Ansprache. Man könne zwar nicht konkurrieren mit bayerischem Bier, aber die Peruaner bemühten sich sehr, spielte er auf das landestypische Panam-Bier an, das süßlich ist und nach Orange, Honig und Gewürznelken schmeckt. Die Fotografen im Alter zwischen 18 und 80 Jahren „präsentieren verschiedene Eindrücke, aber zeigen ein gemeinsames Bild.“ Pinto-Bazurco Rittler erzählte den rund hundert Gästen von seinem gleichnamigen Vater, der 1913 in Peru geboren wurde, in Deutschland Medizin studierte und anschließend in München arbeitete. Den Zorn der Nationalsozialisten zog er sich damals deswegen zu, weil er es vielen Juden ermöglichte, nach Südamerika zu emigrieren. 1942 wurde er deswegen verhaftet. In den 1950er Jahren kehrte er dann zusammen seiner Frau Hildegard nach Peru zurück.
Im Alter von mehr als hundert Jahren sei vor nicht allzu langer Zeit sein Vater verstorben, sagte der Diplomat. Auch dies verbinde ihn mit Eduard Kastner, dessen Ehefrau Doris ja erst im Januar dieses Jahres verstorben sei. Der Botschafter und Träger des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse schlug in diesem Zusammenhang vor, den Ausstellungsraum im Andenken an Doris Kastner umzuwidmen und ihn deshalb künftig „Doris-Kastner-Saal“ zu nennen.
Die von Kuratorin und Botschaftsmitarbeiterin Christina Fröhlich betreute Ausstellung war vor Wolnzach im Deutschen Museum zu sehen und kommt im März nach Wolfsburg ins dortige VW-Museum. Kastner begrüßte zur Medissage dieser Sonderveranstaltung unter anderem Unternehmer Fritz Peters und Ingolstadts Alt-OB Alfred Lehmann. Vom ehemaligen Wolnzacher Kulturreferenten Alois Siegmund gab es ein Präsent für den Botschafter.
Stilgerecht musikalisch begleitet wurde der Abend von der Musikgruppe Trio Shavez. Ein Fernsehteam des auf den Kulturkreis Lateinamerika spezialisierten Senders Latizón TV hat das gesellschaftliche Ereignis aufgezeichnet.
Die Ausstellung „Peru – Panamericana und viel mehr“ ist noch bis zum 15. März im Deutschen Hopfenmuseum in Wolnzach in der Elsenheimerstraße 2 zu sehen.
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