Zukunftswerkstatt Flächennutzungsplan Pfaffenhofen
(Pfaffenhofen, mh)Zukunftswerkstatt Flächennutzungsplan Pfaffenhofen
Bürgerbeteiligung hat in Pfaffenhofen seit der Regierung der bunten Koalition eine liebgewordene Tradition, die durchaus zu brauchbaren Ergebnissen geführt hat. Den auswärtigen Projektoren des Flächennutzungsplans 2018 ist dieses Arbeitsmittel noch etwas neu, zumindest war das bei der Zukunftswerkstatt im Rathaussaal erkennbar.
Wie wird Pfaffenhofen in 20 Jahren aussehen? Bürgerbeteiligung zur Stadtentwicklung. Ausarbeitung eines neuen Flächennutzungsplanes, so waren die Überschriften des langen Abends. Sogar ein Podium mit ausgewählten Bürgern, Ursula Beyer vom Heimat- und Kulturkreis, Kornelia Haslbeck wohnt seit zehn Jahren in Förnbach, der Tegernbacher Ortssprecher Gerhard Fuchs und der Unternehmer Bernd Olbrich, erzählten Projektleiterin Sonja Rube, teils sehr persönliche Befindlichkeiten über ihr Leben in der lebenswertesten Stadt.
Anschließend konnten die Bürger ihre Vorschläge oder Bewertungen zu Themenblöcken wie „Was ist typisch für Pfaffenhofen?“, „Darauf möchte ich in PAF nicht verzichten“, „Was würde ich als erstes abschaffen?“, „Sorgen um die Zukunft“, „PAF ist lebenswert weil“ oder „PAF ist besser als andere Städte, weil“ abgeben. Es ging also um eine Stoffsammlung von und für die Bürger der Stadt, die sinnstiftend in die Planungen einfließen sollen. An zwei Zeichenborden setzten eine Zeichnerin und ein Zeichner die eingeworfenen Ideen grafisch um. Diese gezeichneten Gesamtbilder der Zukunftswerkstatt (ein Bild sagt mehr als tausend Worte), sollen bei dem Klausurwochenende des gesamten Stadtrates als optische Unterstützung dienen.
Bürgermeister Thomas Herker, stimmte zu Beginn die vielen Mitmachwilligen auf das Thema ein und versäumte auch nicht am Ende der lebhaften und umtriebigen Abendveranstaltung, seinen Dank kundzutun. Natürlich waren aktuelle Themen wie Windräder, Spielplätze oder der architektonische Wildwuchs der örtlichen Bauträger etwas überrepräsentiert, doch im Gesamten betrachtet, neigt der Pfaffenhofener zur Erhaltung seiner, noch sehr heilen Welt. Die Einführung eines „Glücksindex“ wie er im Königreich Butan existiert, könnte jedoch an der „nichtbunten“ Landesregierung scheitern.
Ziel Zukunftswerkstatt Flächennutzungsplan: „Der Flächennutzungsplan steuert die Grundzüge der Art der Bodennutzung, die sich aus der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung ergibt. Er legt also fest, wo Wohnbebauung oder Gewerbegebiete entstehen sollen, wo Grünflächen oder Verkehrsflächen vorgesehen sind. Darüber hinaus geht es auch um Identität und Potenziale, um Vernetzung und den schonenden Umgang mit Ressourcen, sowie die Rolle der Kreisstadt in der Metropolregion. Zum Flächennutzungsplan gehören auch ein Landschaftsplan und ein Verkehrsentwicklungsplan, damit alle wichtigen Themen übergreifend diskutiert und langfristig strategisch geplant werden können. Diese integrierte Vorgehensweise ist eine einzigartige Chance, die Zukunft für Pfaffenhofen ganzheitlich zu gestalten.“(Text pafundu)
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