Acht Wochen Abenteuer Deutschland
(Mainburg, sh)Für Schüler ist es immer ein besonderes Erlebnis, wenn sie die Möglichkeit bekommen, in einem fremdsprachigen Land für kurze Zeit zu verweilen. Diese Möglichkeit bekamen vor kurzem eine Handvoll französischer Schüler des Lycée Technologique et Professionnel Déodat de Séverac in Toulouse. Kurz vor ihrer Abreise wurden sie mit ihrem Lehrer Majid Jeddi von Bürgermeister Sepp Reiser im Rathaus verabschiedet.
Insgesamt acht lehrreiche und spannende Wochen im Ausland liegen hinter den acht Jungs des technischen Zweiges dieses großen Toulouser Gymnasiums. Im Zuge ihres „bac pro“, einem Abschluss, der mit dem deutschen Abitur gleichzusetzen ist und der eine zweimonatige Praxiserfahrung in einem Betrieb voraussetzt, bekamen die Besten ihres Jahrgangs die einmalige Gelegenheit, Praxisluft in Deutschland zu schnuppern.
Dass es sie ausgerechnet in die Weltstadt des Hopfens, nach Mainburg, verschlagen hat, ist einer P-Seminar-Fahrt des Gabelsberger-Gymnasiums nach Toulouse im September letzten Jahres zu verdanken, wo im Rahmen des dortigen Praktikums- und Besichtigungsprogramms eine Schulpartnerschaft mit dem Lycée Déodat de Séverac angebahnt werden konnte.
Das Stadtoberhaupt betonte, dass ihm der Kontakt zu ausländischen Jugendlichen sehr wichtig sei und eine derartige Erfahrung die Idee eines „gelebten Europa“ verkörpere. Die Schüler, die ein achtwöchiges Praktikum in verschiedenen Betrieben absolvierten, können auf eine äußerst lehrreiche Zeit zurückblicken.
Der besondere Dank des Gabelsberger-Gymnasiums gebührt den Firmen und den beiden Berufsschulen, die trotz sprachlicher Schwierigkeiten bereit waren, Praktikumsplätze für die jungen Franzosen zur Verfügung zu stellen: den Autohäusern Köhler, Lechner, Ventir und Voit, Autotechnik Puls, Hofer Haustechnik, Hopsteiner, Mahlo / Saal a.d.D., CTS Münchsmünster, Wolf Heiztechnik sowie der Mainburger und einer Ingolstädter Berufsschule.
Wie es ist, wenn es mit der Kommunikation nicht ganz so klappt, konnte Sepp Reiser nur allzu gut verstehen. Er berichtete den Schülern indes von einer lustigen Anekdote während eines Neujahresempfangs in Liancourt, der Partnerstadt Mainburgs. Damals war er selbst noch Vorsitzender des Partnerschaftsvereins und musste eine kurze Ansprache halten, obwohl er kein Wort Französisch sprach.
Mit den einfachen Worten: „Bonjour, Frank Ribéry – FC Bayern“ rettete er sich aus der Situation und jeder wusste, was gemeint war. Eine Einladung zum Hopfenfest bzw. zum Gallimarkt erteilte er an seine französischen Gäste ebenso wie ein Geschenk für jeden Schüler, das sicher noch lange an die Zeit in Deutschland erinnern wird.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.