Ebrantshausen möchte jetzt auch schöner werden
(Ebrantshausen, sh)Das beschauliche Dorf Ebrantshausen mit seiner prägenden Landmarke - Die Kirche St. Peter und Paulus
Vor kurzem fand im Gasthaus Grasl in Ebrantshausen eine Infoveranstaltung zum Thema „Unser Dorf hat Zukunft - Unser Dorf soll schöner werden“ statt. Der Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege vom Landratsamt Kelheim, Franz Nadler, referierte über Chancen, Möglichkeiten sowie Bedingungen zur Teilnahme am Wettbewerb, welche die Ebrantshauser nun anpeilen wollen.
Als Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bietet der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“ den Menschen im ländlichen Raum viele Perspektiven. Seit seiner Einführung im Jahr 1961 konnten viele Wünsche und Projekte zur Verbesserung der Lebensqualität in den Dörfern realisiert werden. Unzählige Beispiele zeigen, dass die Bürgerinnen und Bürger mit großem Elan und Herzblut ihre Heimat aktiv selbst entwickeln wollen. Fast 27.000 bayerische Dörfer haben seither teilgenommen.
So ziehen nun auch die Dorfbewohner von Ebrantshausen die Teilnahme an dem Wettbewerb auf Kreisebene in Erwägung. Wichtig dabei sind Freiwilligkeit sowie Eigeninitiative. Selber Hand anzulegen und den gemeinsamen Lebensraum aktiv zu gestalten und zu verbessern lautet die übergreifende Devise. Franz Nadler vom Landratsamt Kelheim betonte, dass es für eine Teilnahme keine Rolle spielt, wie groß oder „vorzeigewürdig“ dass teilnehmende Dorf sei. Da es sich nämlich um einen „ganzheitlichen Wettbewerb“ handle, werden vielerlei Faktoren beim Entscheid berücksichtigt, so Nadler.
Franz Nadler
In die Bewertung der Fachjury, die sich in der Regel aus der Kreisbäuerin, dem Kreisbaumeister, dem Bürgermeister sowie Vertretern der unteren Naturschutzbehörde zusammensetzt, fließen Aspekte wie Brauchtumspflege, Vereinsleben, harmonische Bepflanzung und Grüngestaltung, Bauerschließung oder innovative Entwicklungskonzepte mit ein. „Entscheidend ist die Motivation der Dorfbewohner, sich tatkräftig einzubringen und etwas voranzutreiben“, ergänzte der Fachmann.
Damit das gut gelingt, machen Fachleute im Vorfeld eine Ortsbegehung und beraten die Bürger kompetent bei der Umsetzung ihrer Vorhaben. „Gewinner sind am Ende alle“, meinte auch Franz Nadler. Der Wettbewerb beginnt im Jahr 2016 auf Kreisebene und endet mit dem Bundesentscheid im Jahre 2019. Die Anmeldung hierzu sollte bis spätestens 1. Juli 2016 der zuständigen Kreisverwaltungsbehörde vorliegen. Die Formalitäten sind dabei so gering wie möglich gehalten, um den Anreiz einer Teilnahme am Wettbewerb für möglichst viele Dörfer zu gewährleisten.
Um die unterschiedliche Größe der Gemeinden zu berücksichtigen, werden die Teilnehmer auf Kreis- und Bezirksebene in zwei Gruppen geteilt: Gruppe A (bis 600 Einwohner) und Gruppe B (bis 3 000 Einwohner). Die erfolgreichsten Teilnehmer am Kreisentscheid werden vom Landrat bekannt gegeben und ausgezeichnet, die erfolgreichsten Teilnehmer am Bezirksentscheid vom Regierungspräsidenten. Die Sieger auf Landesebene werden vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit Gold-, Silber- und Bronzeplaketten sowie Urkunden ausgezeichnet. Darüber hinaus werden Preisgelder ausgelobt.
Bei der Frage ob Ebrantshausen nun mitmachen will oder nicht, war man sich am Ende noch nicht ganz so einig. „Was kommt auf das Dorf im Anschluss an die Anmeldung zu?“ oder „Wer ergreift am besten die Initiative“ lauteten da die Fragen einiger Dorfbewohner. Bedenken herrschten vor allem deshalb, weil der Anmeldeschluss relativ bald naht und in einem Zeitraum von knapp drei Monaten „der Teufel nicht mehr gemacht werden kann“.
Auch wenn das Dorf eine gute Grundlage hat, möchte man höchstwahrscheinlich erstmal „nur Tipps bei der Begehung mitnehmen und umsetzen“, um dann in drei Jahren eine Teilnahme ins Auge zu fassen.
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