MEMO Zyklus 11 Agustín Mejía Várgas und Veit Pitlok
(Pfaffenhofen, mh)MEMO Zyklus 11 Agustín Mejía Várgas und Veit Pitlok
Die Orgel scheint bei den Pfaffenhofener Klassik Fans nicht unbedingt beliebt zu sein, dabei haben wir mit der großen Sandtner-Orgel in der Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist, seit 40 Jahren ein überaus bemerkenswertes Instrument zur Verfügung.
Die Orgel mit drei Manualen und Pedal mit 2.785 Zinn- und Holzpfeifen ist aus Eichenholz gefertigt, mit Golddekor verziert und mit den Statuen des Diözesanheiligen St. Ulrich und des Kirchenpatrons St. Johannes geschmückt. Mit der mechanischen Tastentraktur folgte man historischen Vorbildern. Die elektronische Setzer-Anlage (ergänzt 2000 unter Stadtpfarrer Frank Faulhaber) und die Doppelregistertraktur, machen die Orgel zu einem auch heute noch auf modernstem Stand befindlichem Instrument. Ermöglicht hat die neue Orgel Monsignore Otto Baumgärtner, der damals Stadtpfarrer in Pfaffenhofen war.
Für die MEMO Konzerte hat Max Penger an diesem Sonntag zwei Schüler von Markus Rupprecht, Agustín Mejía Várgas und Veit Pitlok, Orgelstudierende an der Hochschule für Katholische Kirchenmusik in Regensburg, eingeladen. Mit ihrem Lehrer Markus Rupprecht hatten sich die beiden stundenlang in das nicht gerade einfache Programm eingearbeitet.
Agustín Mejía Várgas spielte: J. S. Bach: Passacaglia c-moll BWV 582
G. Frescobaldi: Toccata terza aus dem „Libro primo di Toccate“ freie Improvisation
E. Schneider: O Lamm Gottes, unschuldig aus dem Ansbacher Orgelbüchlein
Veit Pitloks Programm war: Improvisation über „O Lamm Gottes, unschuldig“
Max Reger: Drei Choralvorspiele aus op. 67: O Lamm Gottes, unschuldig
Aus tiefer Not schrei ich zu dir Werde munter mein Gemüte (auch: Der am Kreuz ist meine Liebe)
F. Mendelssohn B.: Sonate in A, op. 65 Nr. 3 1. Satz Con moto maestoso
Für den Kenner sicher hilfreich, für den Laien, der durch die Videoübertragung Einblicke in das Spiel der Musiker bekam, eher nebensächlich. Das Erlebnis zählt, neudeutsch die „Show“, die der Besucher ja sonst nicht mitbekommt. Der Organist sitzt vor, oder besser in seinem Instrument, der Kirchenbesucher in seiner Bank und lauscht. Eine gelungene Vorstellung, die die jungen Musiker mit Bravur gemeistert haben.
Am Sonntag, den 13.März 2016 wird dann das 40jährige Orgeljubiläum gefeiert. Zum 100sten Todesjahr von Max Reger werden zwei Choralkantaten für mehrere Solisten, Chor und Orgel aufgeführt. Dieses Programm gibt es nicht nur für die Ohren, denn Andreas Breitner überträgt per Video das Geschehen auf der Empore, auf die Leinwand vor dem Altarraum.
M. Reger: Choralkantate „Meinen Jesum lass ich nicht“ op. WoO V/4 Nr. 4, 1906
für Sopran-Solo, gem. Chor, Violine, Viola, OrgelW. A. Mozart: „Adagio“ für Oboenquartett
M. Reger: Choralkantate „O Haupt voll Blut und Wunden“ op. WoO V/4 Nr. 3, 1904
für Alt-Solo und Tenor-Solo
gem. Chor, Oboe, Violine, OrgelDoris Brummer, Sopran
Carolin Cervino, Alt; Andreas Stauber, Tenor; Cvetomir Velkov, Oboe; Manfred Leopold, Violine;
Irmi Sauer, Viola; Frank-Ulrich Narr, Cello; Beatrice-Maria Weinberger, Orgel
Kammerchor „A-cappella-nova“ Leitung: Max Penger
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