Wertvolles Bier
(München, rt)Landwirtschaftsminister Helmut Brunner sprach heute beim elften Marktforum der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft auch über den Hopfen als wesentlichen Bestandteil der Qualitätsmarke Bayerisches Bier.
Hopfen stand im Mittelpunkt beim elften Marktforum der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), das heute unter der Überschrift „Der Wert des Bayerischen Bieres – Was macht die Wertschöpfungskette nachhaltig?“ im Münchner Augustiner-Keller stattgefunden hat. Neben dem bayerischen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU) war dort eine Reihe prominenter Fachleute als Referenten aufgeboten.
Mehr als 120 Experten unter anderem aus den Bereichen Brauerei, Mälzerei, Erzeugung, Tourismus und den Verbraucherverbänden kamen in der Traditionsgaststätte zusammen um sich etwa über wichtige Zukunftstrends und Herausforderungen der Bierbranche auszutauschen. Das LfL-Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte hat zu diesem Anlass die Wertschöpfungskette Bier aus Bayern in den Fokus gerückt. Es ging vor allem um den Wert und die Marke „Bayerisches Bier“ vor dem 500-jährigen Jubiläum des noch heute gültigen Reinheitsgebotes.
In mehreren Fachvorträgen (Hallertau.info wird in weiteren Beiträgen darüber berichten) haben die Referenten - etwa Johann Pichlmaier vom Verband deutscher Hopfenpflanzer oder auch Martin Spantig von der Bayern Tourismus Marketing GmbH - einen ganzen Tag lang im Umfeld eines globalisierten Marktes Bier, Hopfen, Malz und Getreide beleuchtet. Angefangen bei der Braugersten- und Hopfenerzeugung über die Verarbeitungsstufen bis hin zum touristischen Marketing.
Bayerisches Bier – eine weltweite Marke
Das Wort Bier könne man auch so übersetzen: Bewährt, innivativ, erfolgreich und rekordverdächtig, bemerkte Helmut Brunner (CSU), Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten während seines Einführungsvortrages in dem er für eine intensive Vernetzung der Glieder der Wertschöpfungskette plädierte.
Asche, Stechapfel oder Fliegenpilz – was man einstmals zum Brauen verwendet hatte, das könne man sich heute nicht mehr vorstellen. Das identitätsstiftende Bier und Bayern seien nach 500 Jahren Bayerischem Reinheitsgebots untrennbar miteinander verbunden. „Unser Produkt ist geschätzt, anerkannt und willkommen“ Es sei jedoch wichtig, eine eigene Marke zu entwickeln. Fast die Hälfte der aktuell 626 Brauereinen in Deutschland gebe es im Freistaat. „Wir haben sozusagen dem Strukturwandel getrotzt“. Selbst kleine Brauereien hätten eine Chance auf dem Markt: „Wir müssen nicht größer sein, wir müssen nur schneller sein in der Entwicklung!“ Brunner stellte klar: „Die Qualität auch kleiner Brauereien überzeugt immer mehr.“ Bayerisches Bier sei Imageträger ganz Bayerns und schmecke sozusagen nach Heimat.
„Ich will erreichen, dass wir nicht nur beim Fußball und bei den Autos in der Champions League spielen – Wir sind auf dem besten Weg dazu.“ Stolz darauf sei Brunner, dass man sich hierzulande auch mit den Hopfenanbaugebieten an der Weltspitze befände. Um sich auf Spitzenplätzen halten zu können, bedürfe es aber nicht nur vortrefflicher Rohstoffe sondern auch ambitionierter Könner. „Die gesamte Produktionskette muss aufeinander aufbauen und das Umfeld muss Wissen, Ausbildung und Innovation befördern.“ Besonderes Augenmerk sollte der nachvollziehbaren und nachhaltigen bayerischen Wertschöpfungskette gelten.
„Das Miteinander ist ganz entscheidend.“ Der besondere Produktnutzen sei beim Bier aus Bayern unbestritten hoch. „Nicht von ungefähr wird Bayerisches Bier in der ganzen Welt nachgeahmt.“ Um dies zu unterbinden habe der Bayerische Brauerbund bereits früh das Bayerische Bier als Spezialität schützen lassen. „Heute ist Bayerisches Bier die mit Abstand wichtigste, von der EU geschützte bayerische Herkunftsangabe, die Nummer Eins unserer insgesamt 29 geschützten Spezialitäten.“ Europaweit liege sie auf Augenhöhe mit Schwergewichten wie Parmesan oder Parma-Schinken. Der Schutz des Bayerischen Bieres sei unantastbar, betonte Brunner. „Daher lautet meine Position auch bei TTIP: Das bayerische Bier gehört uns. Eine Aufweichung des Schutzes überschreitet rote Linien. Dafür sollten wir immer gemeinsam eintreten.“
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