Achtung: Gift-Verdacht in Gebrontshausen
(Gebrontshausen, rt)
Zu erhöhter Aufmerksamkeit ruft die Polizei insbesondere die Anwohner von Gebrontshausen auf, nachdem dort zwei Hunde mit Vergiftungserscheinungen in tierärztliche Behandlung gegeben werden mussten. Das unter Umständen absichtlich ausgebrachte Gift ist auch für Menschen gefährlich.
Am gestrigen Montag wurden bei der Polizeiinspektion Geisenfeld zwei Fälle von möglichen Hundevergiftungen angezeigt. Der eine Fall war am Montag, 18. April, der andere am Tag der Anzeige. Die Hundebesitzer aus Gebrontshausen suchten jeweils mit ihren Vierbeinern einen Tierarzt auf, da sich ihre Hunde übergeben hatten.
„In einem Fall wurden bei der Behandlung eindeutige Vergiftungserscheinungen festgestellt“, so die Beamten der Polizeiinspektion Geisenfeld. Laut Tierarzt habe der Hund sogenanntes Rattengift aufgenommen. Durch die sofortige Behandlung sei der Hund gerettet worden. Bei dem weiteren Verdachtsfall konnte der Tierarzt keine eindeutigen Hinweise auf eine Vergiftung feststellen. Der betroffene Hund wird jedoch weiterhin beobachtet. In beiden Fällen, so eine Vermutung der Polizei, könnte eine eventuelle Giftköderaufnahme im Ortsbereich erfolgt sein.
Bei Vergiftungsverdacht sofort zum Tierarzt
Rattengift und auch Phosphorsäureester werden häufig in Zusammenhang mit Hundevergiftungen genannt. Rattengift hemmt schleichend die Blutgerinnung woraufhin der Hund innerlich zu verbluten droht. Zunächst zeigt das betroffene Tier oftmals Ermüdungserscheinungen und erst Tage später kommen Symptome wie Durchfall, Erbrechen und Blutungen hinzu.
Phosphorsäureester werden etwa zur Bekämpfung von Unkraut oder Insekten eingesetzt. Sie wirken auf das Nervensystem. Vergiftungserscheinungen, oft schon Minuten nach der Aufnahme, können Symptome wie eine Kolik, Muskelzittern, starkes Speicheln oder Lähmungserscheinungen sein. Die darauffolgende Lähmung der Atemmuskulatur kann zum Atemstillstand und damit zum Tod führen. Werden Anzeichen von Vergiftung bei Tieren erkannt, zählt jede Minute und es sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.
Die Polizeiinspektion Geisenfeld bittet die Hundehalter um erhöhte Aufmerksamkeit und um Mitteilung sachdienlicher Hinweise unter der Telefonnummer 08452 / 7200.
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