Mainburgs Infrastruktur auf Vordermann bringen
(Mainburg, sh)v.l.n.r. Max Gruber (Schriftführer), Johannes Beck (Vorstand) und Martin Czekalla (Kassier)
Quo vadis Mainburg in Sachen Infrastruktur? Wo gibt es Verbesserungsbedarf? Wo muss gehandelt werden? Im Rahmen des zweiten Pressegespräches beschäftigten sich Johannes Beck, Max Gruber und Martin Czekalla vom Ortsverband des Bundes der Selbständigen intensiv mit dieser Frage und legten eine Reihe von Gründen für den unabdingbaren Ausbau der Infrastruktur in Mainburg dar.
Zu den zentralen Aufgaben des BDS (Bund der Selbständigen) gehört es, Handlungsfelder aufzeigen, damit die innere Innovationskraft, die eine Stadt besitzt, zu deren Wachstum optimal genutzt werden kann.
Dass trotz der steigenden Anforderungen durch die zunehmende Bevölkerung die Infrastruktur in Mainburg nicht laufend angepasst wird, veranlasste den BDS Ortsverband vor kurzem dazu, ein Schreiben an die Stadt zu formulieren. Übergeordnetes Ziel: „Die Mainburger Infrastruktur funktionsfähig zu machen“. Das Thema „Infrastruktur“ ist ein weites Feld, das viele Aspekte miteinschließt. BDS- Vorstand Johannes Beck und seine Kollegen Max Gruber und Martin Czekalla nahmen dies kürzlich zum Anlass in einem Pressegespräch Anregungen zum Ausbau der Infrastruktur nach einem „integrativen Stadtentwicklungskonzept“ zu geben.
Zu wenig Gewerbegebiete
Erster Punkt der Ausführungen waren die Gewerbegebiete, die leider immer noch unzureichend ausgewiesen werden. In den letzten Jahren mussten drei Anfragen von Gewerbebetreibenden abgelehnt werden, weil es derzeit keine verfügbaren Gebiete gibt. Dadurch verliert die Stadt Arbeitsplätze. Vergleichbare Kommunen hätten um ca. 2000 Arbeitsplätze mehr, berichtet Johannes Beck. Während z.B. der Anteil der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Pfaffenhofen rund 50 Prozent der Bevölkerung ausmacht, liegt Mainburg mit seinen 34 % hier eher im hinteren Bereich. „Die Nachbargemeinde Au weist derzeit 3,5 ha Gewerbegebiet mehr aus“ brachte er als Vergleich. Der mehrfach geforderte Lückenschluss zwischen den Gewerbegebieten Auhof-West und Kleinhaid/Straßäcker lässt zudem immer noch auf sich warten.
Neue Chance durch Westtangente
Sehr positiv gestimmt hat den BDS dagegen der kürzlich gefasste Beschluss einer Westtangente vorgesehen im Bundesverkehrswegeplan 2030. „Durchfahrtsverkehr mindert eher die Aufenthaltswahrscheinlichkeit von Besuchern als sie zu steigern“, meinte Johannes Beck. Deshalb sollen die Planungen zur Umfahrung von Mainburg/Puttenhausen durch die Stadt Mainburg aktiv begleitet werden. „Die Chance dieser anvisierten Trasse im Westen eröffnet auch ungeheure Möglichkeiten für die weitere gewerbliche Entwicklung der Hopfenstadt, die bei der Ausweisung von Baugebieten berücksichtigt werden müssen“.
In Sachen Rückstau am Badkreisel hat man sich den Worten von Beck zufolge ein „hauseigenes Problem geschaffen“, da man beim Bau der Köglmühle-Str. die Einmündung der Abensberger Str. entgegen der Fachempfehlung zu nahe an den Kreisel herangerückt hätte. Fatalerweise habe man bis heute nichts dagegen unternommen. Damit Mainburg attraktiv anfahrbar bleibt, besonders so, dass der Einzelhandel davon profitiert, fordert der BDS das festgestellte Defizit von 770 Parkplätzen in der Innenstadt endlich zu beheben. Die TOPOS Planung aus dem Jahr 2012 hatte vorgesehen, dass am Grießplatz zusätzliche Plätze geschaffen werden.
Mit nur 170 Plätzen und einem Wirkungskreis von 100 m Fußstrecke ist dieser für eine einzelhandelsgerechte Bedienung denkbar ungeeignet. „Die beste Distanz liegt bei 0 bis max. 100 m Entfernung zum Zielgeschäft“, spricht Beck.
Was ist mit der Internetversorgung?
Auch das Thema Breitbandausbau wurde angesprochen. Trotz Glasfaser sind verheerende Versorgungslücken vorhanden, insbesondere für Home-Office Betriebe. „In dieser Hinsicht ist die Stadt Mainburg nicht bei den Vorreitern zu finden“, meinte Martin Czekalla. Damit Mainburg im Standortwettbewerb weiterhin mithalten kann, muss etwas unternommen werden. Will der BDS demnach nur kritisieren? Nein! Beck, Czekalla und Gruber wissen um die Stärken Mainburgs, allen voran der geographischen Top-Lage. Insbesondere für die logistische Branche mache sie das sehr attraktiv. „Mainburg besitzt ein sehr großes Potential, wir wollen uns dafür einsetzen, dass dieses auch optimal genutzt wird“.
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