Eisgerüste und Holledauer Schimmel
(Mainburg, ce)v.l.n.r.: Sabine Schalk (Hallertauer Bierkönigin), Matthias Bendl (3. Bürgermeister), Renate Buchberger (Museumsleiterin), Christin Grundmann (Museum Mainburg)
"Prost Mainburg" heißt es ab sofort im Stadtmuseum. Dort wurde die neue Ausstellung zu Brauereien eröffnet. Im Dachgeschoss der alten Knabenschule, wo Hopfen und Handwerk gezeigt wird, gibt es nun auch alte Aufnahmen und informative Kurztexte zur vielfältigen Brauereigeschichte in Mainburg.
Museumsleiterin Renate Buchberger und ihrem Team ist es gelungen, das überall präsente Thema "Reinheitsgebot" einmal anders darzustellen. Es geht ausschließlich um die Geschichte der Mainburger Brauereien. Immerhin 15 waren es 1890, noch sechs waren nach dem Zweiten Weltkrieg übrig, heute ist es nur noch eine, der Zieglerbräu.
In der hervorragend konzipierten Ausstellung sind sind bislang nicht veröffentlichte historische Aufnahmen und Postkarten zu sehen sowie Texte, etwa zum Bierbrauen. In Zeiten vor dem Kühlschrank wurde Bier in Eiskellern gelagert, das Eis dafür kam nicht nur von den Eisweihern, sondern auch von Eisgerüsten. Weitere Tafeln drehen sich um die Brandgefahr, die immer wieder von Brauereien ausging, allein drei Mal war der Aumerbrau betroffen.
Die Ausstellung zeigt auch einen Vier-Liter-Humpen, der 1954 zur Stadterhebung Mainburgs zum Einsatz kam, und natürlich den "Holledauer Schimmel". Der wurde vom Winklerbräu 1934 aus Gips gebaut, für die Ausstellung bekam er extra einen neuen Anstrich. Und damit er, anders als im Holledauer Lied, nicht verhungert, bekam er extra etwas Stroh in der Ausstellung.
Die Ausstellung ist jeden ersten und dritten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet und bis 18. Dezember zu sehen.
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