Von Isetta, Goggo und NSU Prinz - Oldtimertreffen Hirschenhausen
(Hirschenhausen bei Jetzendorf, rs)Zum bereits 13. Mal gab es an diesem Wochenende das Oldtimer-Treffen der Oldtimerfreunde Hirschenhausen. Jeweils ungefähr 200 Motorräder, Bulldogs und PKWs jeglicher Couleur gab es für die zahlreichen Besucher zu bestaunen. Mit den Besitzern konnten Erfahrungen ausgetauscht und gefachsimpelt werden, der große Biergarten im Zentrum der Ausstellung lud zum Verweilen ein und um Hunger und Durst zu stillen.
"Die Unbeständigkeit des Wetters mag den einen oder anderen Besucher und Aussteller vom Kommen abgehalten haben", stellte Veranstalter Helmut Hecht fest, aber besser als Regen oder Hitze wie in den vergangenen Tagen sei es am Sonntag allemal gewesen. Mit den etwa 600 Ausstellerfahrzeugen sei man etwas unter der Teilnehmerzahl des Vorjahres geblieben, dennoch habe man, was das Besucherinteresse angeht, eine enorme Resonanz erzielt. Ein Blick auf die vielen Besucher zwischen den Reihen der ausgestellten Fahrzeuge belegt dies ebenso wie die fast durchgehend besetzten Bänke im Biergarten.
Ohne die Anziehungskraft der Bulldogs und Motorräder kleinreden zu wollen, standen die PKWs mit ihren historischen Autokennzeichen doch im Mittelpunkt der Ausstellung. Vom VW Käfer über die Ford "Badewanne" bis hin zum Kult-Auto Opel Kadett waren alle Modelle vertreten. NSU Prinz - wer kennt diese Automarke noch? Oder Goggomobil? Isetta? Natürlich gab es auch die Oldtimer-Modelle der heute noch aktuellen Marken. "Schau mal, der 7er BMW von ca. 1990 ist so groß wie heute der 3er", sagt ein Vater überzeugend zu seinem Sohn und machte darüber die Entwicklung einzelner Modellreihen deutlich. "Keine Kopfstützen, keine Airbags, keine Sicherheitsgurte; dazu Front- und Heckscheiben bis zur Regenrinne. Das bringt weniger Gewicht und schlechtere Aerodynamik", meint ein anderer Fachmann. Aber auch weniger Sicherheit, möchte man ergänzen.
Neben den deutschen Fabrikaten waren die US-Straßenkreuzer und -Pickups der 60er und 70er Jahre natürlich beliebte Hingucker. Allein schon wegen ihrer Maße nicht zu übersehen, werden sie in unseren Straßen eher selten bewegt; kennen tut man sie in erster Linie aus den großen Hollywood-Filmen oder den US-Serien im Fernsehen. Nicht nur die Fahrzeuge an sich sind – das wird bei der Ausstellung in Hirschenhausen deutlich – einen Ausflug wert, bemerkenswert ist der durchwegs hervorragende Zustand auch sämtlichen Zubehörs. Blank polierte Felgen, einwandfreie Ledersitze, Gepäckträger aus den 50ern oder 60ern – es muss alles passen, damit die zumeist detailverliebten Besitzer den Gesamteindruck nicht verfälschen.
Jedes Jahr am letzten Sonntag im Juni veranstalten die Oldtimerfreunde Hirschenhausen das Oldtimer-Treffen. Der 200-Einwohner-Ort explodiert dann förmlich, alle helfen mit und tragen zu einem einwandfreien Gelingen bei. Das Lob geht daher an die Veranstalter für die Organisation einer derartigen Veranstaltung, aber auch an die Vielzahl an Helferinnen und Helfer, ohne die das ganze gar nicht abgewickelt werden könnte.
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