Hopfenmuseum eine Bereicherung für den Markt
(Wolnzach, hr)Wieder einmal standen die Zahlen im Zentrum. Es ging um die Bilanz des Deutschen Hopfenmuseums, über die der Zweckverband zu entscheiden hatte. Am Ende aber ging es um mehr als um die reinen Zahlen im Haushalt, sondern um die Bedeutung des Museums für den Markt.
„Es war ein sehr erfolgreiches Jahr für unser Museum“, erklärt Wolnzachs Bürgermeister Jens Machold. Das lässt sich auch an den Zahlen, die Museumsleiter Christoph Pinzel präsentieren konnte, ablesen. Alleine das Museum zählte in den vergangenen zwölf Monaten knapp 16.000 Besucher. Fast noch einmal so viele (ca. 12.000 Gäste) besuchten dort im Laufe des Jahres Veranstaltungen. Man kann, nicht mehr nur von einem Museum, sondern muss von einem kulturellen Zentrum im Herzen der Hallertau sprechen. „Gerade durch unsere Zusammenarbeit mit dem Tourismus- und dem Hopfenpflanzerverband, aber auch durch die Besuche zahlreicher Messen haben wir einen sehr hohen Bekanntheitsgrad“, so Christoph Pinzl.
Doch letzten Endes stehen nicht alleine die Besucher, sondern der Hopfen, oder wie man in der Hallertau sagt, das „grüne Gold“ im Fokus. „Uns geht es darum Geschichte zu bewahren und lebendig zu halten“, fügt der Museumsleiter weiter an. So sind Aktionen im Rahmen des Ferienprogrammes oder Malwettbewerbe ebenso wichtig, wie Interviews mit Zeitzeugen oder die systematische Inventarisierung des Bestandes. Dass das Deutsche Hopfenmuseum eine Institution in Bezug auf das grüne Gold ist, das zeigt sich auch im Jubiläumsjahr des Reinheitsgebotes. Zwar hat man die Landesausstellung nicht nach Wolnzach holen können, dennoch das Wissen aus der Hallertau ist gefragt. Wie Christoph Pinzl erläuterte, bekam er zahlreiche Anfragen diesbezüglich von anderen Museen. Eine Tatsache, die man auch im Zweckverband mit sehr viel Wohlwollen aufgenommen hat.
Neben den Besucherzahlen und den Aktivitäten standen dann aber auch die Haushaltszahlen zur Diskussion. Zwar betonte Kämmerer Markus Rieder, dass sich vor allem die Verkaufszahlen aus dem Museumsladen und dem Onlineshop sehr positiv entwickelt haben, dennoch wird in diesem Jahr eine Sonderumlage in Höhe von 25.600 Euro fällig. „Wir können den Verwaltungshaushalt in diesem Jahr nicht alleine aus dem laufenden Betrieb ausgleichen“, erläuterte Rieder. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 365.100 Euro, davon tragen der Bezirk Oberbayern, der Landkreis und Gemeinde Wolnzach jeweils 51.500 Euro. Doch alleine mit den Einnahmen und den Zuschüssen der Träger kann der Verwaltungshaushalt nicht ausgeglichen werden. So wird in diesem Jahr für den Markt Wolnzach eine Sonderumlage in Höhe von knapp 26.000 Euro fällig. „Man muss auch in den kommenden Jahren auch davon ausgehen, dass der Verwaltungshaushalt nicht ausglichen werden kann.“ So ist auch vor dem Hintergrund, dass in den kommenden Jahren weitere Investitionen anstehen, von einer Sonderumlage auszugehen.
Insgesamt aber betonte Wolnzachs Bürgermeister, dass das Museum für den Markt von unschätzbarer Bedeutung ist. „Es ist eine große Bereicherung für uns!“
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