Ilmmünster sagt nein!
(Ilmmünster, hr)Am Ende war das Ergebnis mehr als eindeutig: von 1168 abgegebenen Stimmen votierten 666 dafür dass der Gemeinderat alles rechtlich mögliche gegen die geplanten Windkraftanlagen unternehme. Lediglich 477 stimmten für das vom Gemeinderat favorisierte Ratsbegehren.
Mehr als 68% der Ilmmünsterer waren am Sonntag dem Aufruf gefolgt und haben über den geplanten Windpark bei Herrenrast abgestimmt. Schon im Vorfeld kochen die Emotionen in der kleinen Gemeinde hoch, zuletzt bei einer Veranstaltung der Gegner. Die dort gefallenen Äußerungen beschäftigen derzeit in Justiz. So geladen die Stimmung im Vorfeld war, so eindeutig war am Ende auch das Ergebnis bei der Abstimmung.
Für das vom Gemeinderat imitierte Ratsbegehren und damit für die geplanten Windkraftanlagen stimmten lediglich 477 Ilmünsterer. 646 votierten schon in dieser Frage mit nein. Hingegen antworteten 666 auf die Frage, ob am dafür ist, dass der Gemeinderat alle rechtlichen Mittel ausschöpft, um den Bau zu verhindern, mit ja. Dagegen stimmten 425.
„Es ist eine deutliche Aussage“, so Bürgermeister Anton Steinberger. Er hatte sich im Vorfeld eine hohe Wahlbeteiligung gewünscht, damit nicht am Ende eine Minderheit entscheidet. 1168 von 1705 Wahlberechtigten folgten dann dem Aufruf. „Es ist ein eindeutiges Votum“, so Steinberger weiter. Dass der Windpark nun realisiert wird, ist mehr als unwahrscheinlich. „Wir werden ihn nicht gegen den Willen der Bürger durchsetzen“, fügte er an. Dass man dennoch in die Planung der Windkraftanlagen eingestiegen ist, das hält der Rathauschef dennoch für den richtigen Weg. Gerade in Bezug auf die Energiewende wollte man in Ilmmünster die Möglichkeit eines Bürgerwindparks ausloten. Am Ende stimmten aber 57% gegen die Pläne des Gemeinderates.
Rechtlich gesehen ist dieses Votum nun ein Jahr bindend, allerdings dürfte es in aktuell laufenden Legislatur eher unwahrscheinlich sein, dass die gewählten Kommunalpolitiker einen weiteren Versuch unternehmen, Windenergie in Ilmmünster zu etablieren. Insgesamt betonte Bürgermeister Anton Steinberger, dass man das Votum der Bürger respektieren werde, allerdings fügte er an, dass es wohl am Ende leichter ist, etwas zu verhindern, als etwas zu schaffen.
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