Nun auch ein Boardinghaus für Rudelzhausen
(Rudelzhausen, cg)
Zu einer regen Diskussion kam es bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Rudelzhausen bei der Frage, ob die Gemeinde ein "Boardinghaus" benötige oder nicht, wie groß es sein dürfe, ohne das Ortsbild zu stören und ob man dafür den bisher landwirtschaftlich genutzten Grund ausweisen solle.
Roland Bauer, Besitzer des landwirtschaftlichen Anwesens "Bauer Wirt" in der Lindenstraße von Rudelzhausen, stellte persönlich seine Pläne vor. Er wolle sich ein "zweites Standbein" aufbauen, habe schon damit geliebäugelt, in Mainburg ein Hotel zu errichten, was aber nicht verwirklichbar war. Boardinghäuser spriessen zwar momentan wie Pilze aus dem Boden, werden vor allem für Arbeiter und Angestellte, die nur gewisse Zeit in einer Gegend beschäftigt sind, genutzt. Gerade in der Nähe von Mainburg mit seinen Firmen und dem Flughafen erhofft sich Bauer großes Interesse an den 25 geplanten Appartements, ca 30 bis 45 qm groß, mit Bad und Küche zur Selbstversorgung. Da das Gebäude 35 x 16 m messen solle, könne man nicht auf die alte Hofstelle bauen und müsse auf den anschließenden Acker ausweichen, so der ebenfalls anwesende Planer Max Bortenschlager. Dafür muss nun ein Bauleitverfahren in die Wege geleitet werden. Einigen Gemeinderäten, wie Hans Neumaier, wäre lieber gewesen, wenn auf der Hofstelle gebaut werden würde, dafür müsse aber eine momentan immer noch genutzte Halle abgerissen werden und Roland Bauer will nicht seinen Kindern verbauen, evtl. doch mit der Landwirtschaft weiterzumachen.
Johann Neumeier nannte das Objekt "gewöhnungsbedürftig", vor allem durch die Wandhöhe von 9.50m. Simon Senger wies jedoch auf die Wohnungsnot im ganzen Landkreis hin, auch er hätte Schwierigkeiten, für Angestellte oder Praktikanten Zimmer auf Zeit zu finden.
Mit 2 Gegenstimmen beschloss das Gremium die Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung eines Bebauungsplanes.
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