Ein überglückliches Dorf erlangt 2. Platz
(Ebrantshausen, sh)Der 27.07. wird wohl in die Dorfgeschichte eingehen!
Nichts erwarten und viel bekommen. So lässt sich wohl am besten das Glück beschreiben, dass dem 130 Seelen Dorf Ebrantshausen vor kurzem zu Teil wurde, als es im Landkreiswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ total unerwartet Vizesieger wurde. So entschied letzte Woche die Jury der Landkreiskommission nach einer Ortsbesichtigung und würdigte damit das Engagement aller Dorfbewohner, die sich vorbildlich um die Erhaltung der Lebensqualität kümmern.
Das beschauliche Dörfchen Ebrantshausen stellte sich dem 26. Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft – unser Dorf soll schöner werden“ und erzielte – entgegen jeglicher Erwartung – einen brillanten zweiten Platz auf Landkreisebene. Die größte Bürgerinitiative im ländlichen Raum ehrt alle drei Jahre das bürgerliche Engagement für eine lebenswerte Zukunft auf dem Land.
Die Jury setzte sich aus Kreisbäuerin, Kreisbaumeister und Vertretern der Landschaftspflege sowie dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zusammen. Vorbildlich und mit großem Eifer beteiligte sich auch die Ebrantshauser Landjugend bei der Vorstellung des Vereinslebens. Und auch sonst mangelt es dem Dorf nicht an echten „Wahrzeichen“. Mit einer Landmaschinenwerkstatt, einem Wirtshaus, der Wagnerkapelle, der ehrwürdigen Heinrichskirche (um nur einige zu nennen) und einer ansonsten sehr intakten Dorfgemeinschaft haben die „Ewazauser“ schon etwas vorzuweisen.
Fünf weitere Bewerber waren im Rennen, im Landkreissüden beispielsweise Biburg. Aber auch Ebrantshausen war absoluter „Neuling“ und malte sich eigentlich keine großen Chancen aus. Bereits Anfang März hatte man einen Infoabend mit dem Kreisfachberater Franz Nadler veranstaltet. Doch herrschte eher Zweiteilung über eine Teilnahme.
Dass am Ende die größten Skeptiker am meisten mitanpackten, trug sicher zur hervorragenden Platzierung bei. Nach sorgfältiger Bewertung nicht nur des „Schönheitsaspektes“ sondern auch dem Zusammenhalt und der Kultur- und Brauchtumspflege eines Dorfes, kamen die Juroren zu folgendem Ergebnis: 1. Platz – Rothenbügl 2. Platz – Ebrantshausen 3. Platz – Holzharlanden (punktgleich mit Weltenburg) 4. Platz – Biburg 5. Platz – Stausacker.
Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann! Und das Schönste war, dass es niemand kommen sah und es trotzdem einfach passiert ist. „Als man uns das Ergebnis mitteilte, schwebten wir alle nur so nach Hause“, erinnert sich Ortsbäuerin Elisabeth Resch. Der Beweis dafür, dass die Hallertau einfach ein lebenswertes Fleckchen Erde ist.
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