MEMO! - Zyklus 12 gestartet
(Pfaffenhofen, mh)Von wegen Kultursommer-Nachklang, dass was uns Kirchenmusiker Max Penger da für die nächsten sechs Wochen zusammengestellt hat, ist das Feinste vom Feinen, nicht nur für Freunde der Kirchenmusik. 40 Jahre Sandtner-Orgel in der Stadtpfarrkirche als große Überschrift und Werke zum 100. Todestag des Oberpfälzer Komponisten Max Reger, MEMO ändert zwar sein Gesicht, doch der Inhalt bleibt hochkarätig.
Zur Eröffnung spielte kein geringerer als der Pfaffenhofener Prof. Gerhard Weinberger, auch noch zu seinem eigenen Geburtstag, das Präludium und Fuge über den Namen B-A-C-H von Franz Liszt. Wie Max Penger bei seiner Einführung bemerkte, eines der Stücke aus den Top 10 der Orgelmusik. Als hübsche, helfende Hand, fungierte Gattin Beatrice-Maria Weinberger an den Noten und den seitlichen Registern.
Franz Liszt komponierte sein hochvirtuoses B-A-C-H für die Einweihung der renovierten Orgel im Merseburger Dom. Das Manuskript wurde jedoch erst nach dem Festkonzert fertig, die Erstausgabe erschien um 1859 in Holland. Heute wird das Werk vor allem in seiner zweiten Fassung von 1872 gespielt.
Verfolgen konnten die vielen Besucher den Meister bei seiner genialen Arbeit über eine Videoeinspielung, die im Altarraum zu sehen war. In Summe dürften an die fünf Kameras im Einsatz gewesen sein, die auch bei dem Einsatz mit dem Kammerorchester St. Johannes, hervorragend geschnitten wurden. Eine Live DVD des Konzertes könnte ich mir durchaus vorstellen, wobei man wahrscheinlich beim Klang etwas Abschnitte machen müsste. Gegen so eine gewaltige Orgel anzuspielen, ist für ein relativ kleines Orchester ein riesen Stück Arbeit. Wer schon einmal auf der Orgelempore war, wenn das Instrument in Hochform tönt, weiß was ich meine.
Die Musik von Joseph Gabriel Rheinberger: Orgelkonzert Nr. 2 g-Moll Grave – Andante – con moto, das sozusagen den zweiten Teil nach Liszt gab, war auch für nichtkundige Ohren ein wunderbares Ereignis. Kirchenmusik für die ganze Familie will MEMO, bei freiem Eintritt bieten, auch für Kinder und Klassikeinsteiger geeignet. Großzügige Sponsoren ermöglichen dieses Gesamtkunstprojekt, das auch unter Fachleuten, mittlerweile als einmalig und in hohem Maße professionell gilt. Wie schon erwähnt, kein Nachgang zum Kultursommer, eher die Kultur die sich über das ganze Jahr spannt.
Nächste MEMO Konzert im August
Sonntag, 7. August
10.30 Uhr Cesar Franck: „Panis angelicus“
Wolfgang Amadeus Mozart: „Ave verum“
Gabriele Brucklacher, Sopran
Max Penger, Orgel
mehr unter http://www.memo-konzerte.de/
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