Jubelrufe des Publikums für herausragende Fidel-Inszenierung
(Langenbruck, rt)
„Eine grandiose Premiere, eine grandiose Aufführung!“ Besser wie das der Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf gestern am Ende der gut zweistündigen Operette „Der Holledauer Fidel“ in Worte fasste, kann man es wohl nicht ausdrücken. Das Gesamtensemble unter Federführung der Langenbrucker Theaterbühne um Regisseur Hermann Thalmeier leistete überragende Schauspiel-und Gesangskunst. Die gut 600 Zuschauer brachten ihre Begeisterung mit stehend dargebrachten Ovationen zum Ausdruck.
Über ein Jahr der musikalischen und handwerklichen Vorbereitungen gingen der Premiere voraus, doch die Mühen haben sich gelohnt: „Gleich so viele Gesangstalente", „Respektable Glanzleistung“, „Einfach wunderbar wie die gespielt und gesungen haben“ - das waren nur wenige der vielen begeisterten Publikumsreaktionen nach der Premiere des niederbayerischen Singspiels "Der Holledauer Fidel", mit dem die Langenbrucker Theaterbühne gleichzeitig ihr 30-jähriges Bestehen feiert.
Bereits zu Beginn des Operette lieferte die Bläserauswahl der Reichertshofener Musikanten unter der Leitung von Christian Hofner mit der Overtüre einen Hörgenuss, der sich im Laufe der Handlung ebenso qualitativ hochwertig fortgesetzt hat. Einen weiteren Höhepunkt bildete gleich darauf der Chor der Hopfenzupfer mit seinen mehrere Dutzend zählenden Sängern, die eine erstaunliche tonale Homogenität zu Gehör brachten und gleichzeitig ihrer Spielfreude überzeugenden Ausdruck verliehen. In unterschiedlicher Zusammensetzung kamen deren Stimmen später noch als Walder-, Holzknechts- und Kinderchor zur Geltung und boten ein hochkarätiges Hörerlebniss. Der Waldlermarsch und der Holledauer Marsch, zwei der Musikstücke aus dem Fidel, dürften übrigens so einigen volksmusikbegeisterten Zuhörern durchaus bekannt vorgekommen sein.
Die Solisten beeindruckten die Zuhörer ebenso mit ihren über mehrere Monate hinweg unter fachkundiger Begleitung geschulten Stimmen. Den armen Hopfenzupfer Fidel Waldhauser aus dem Bayerischen Wald mimte überzeugend Helmut Kürzinger. Jener verliebt sich in die reiche Bauerntochter Reserl Sichbauer, eindrucksvoll verkörpert von Anja Kothmeier. Sie hat jedoch eine bessere Partie im Sinn. Ihren Eltern, das Sichbauernpaar, verliehen Christiane Schönauer und Sepp Reichart bemerkenswerte Gestalt. Karin Seidl als die Wurmdoblerin begeisterte mit ihrem Auftritt ebenso wie Robert Kaiser als Valentin Wurmdobler und Thomas Ippi als Vinzenz Wurmdobler.
Als ein gelungener Besetzungswurf kann auch Lorenz Weingartner als Lukas Machhörndl bezeichnet werden, der als Bankagent die heimlich geschmiedeten Hochzeiter-Pläne des Wurmdobler-Clans gehörig durcheinanderbringt. Alle Darsteller und damit auch Sänger sind im Fortgang des Stückes mehr und mehr zusammengewachsen und machten es damit eine längst vergangene Zeit umso lebendiger. Passende, mit Akribie ausgewählte Requisiten trugen ihren Teil dazu bei.
Viel Beifall und herzhafte Lacher während der diversen Szenen deuteten bereits während des Spiels an, dass es zu einem fulminanten Ende kommen wird. Und genauso war es. Ausnahmslos stehend dargebrachte Ovationen mit vielfachen Jubelrufen belohnten die Darsteller, Musikanten und Sänger für das bestens inszenierte Klangerlebnis, das dem Publikum sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Weiteren Aufführungen am Pausenhof der Langenbrucker Grundschule sind am heutigen Samstagabend, 7. August, sowie am 12.08., 13.08., 14.08., 15.08., 19.08, 21.08, 26.08., sowie am 27. August. Wenige Rest-Karten für die nummerierten Sitzplätze sind zum Einheitspreis von 26 Euro in der Freien Tankstelle Petra Kreutmair, Telefon (0 84 53) 72 93, und an den Schaltern der Hallertauer Volksbank in der Langenbrucker Dorfstraße 20 oder auf gut Glück an der Abendkasse zu bekommen.
Der Beginn der Aufführungen ist jeweils um 19.30 Uhr. Geöffnet ist jedoch das Budendorf bereits um 17.30 Uhr zur öffentlichen Bewirtung in Eigenregie der Langenbrucker Theaterbühne, Einlass zu den Tribünen ist um 19.00 Uhr. Das Freilichtspiel mit einer 30-minütigen Pause endet gegen 22.45 Uhr.
Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite https://sites.google.com/site/holledauerfidel/
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