Pfaffenhofener BRK bekommt Notfallsets für besondere Einsatzlagen
(Pfaffenhofen, rt)Symbolfoto: Raths
Nach einer Handlungsempfehlung für Rettungsdiensteinsätze bei besonderen Einsatzlagen (REBEL) des bayerischen Innenministeriums vom Juni dieses Jahres gibt es nun auch beim Pfaffenhofener BRK ein zusätzliches Notfallset. Terroranschläge der jüngsten Vergangenheit gaben den Anlass dazu.
Manches ist bereits vorhanden, anderes ergänzt die Ausstattung in den Rettungsfahrzeugen. Bereits in der Militärmedizin eingeführte Produkte sind in den Sets auch enthalten. Unter anderem zählt dazu die Arbeitsgemeinschaft der in Bayern tätigen Notärzte (AGBN) sogenannte Tourniquets – mit ihnen schnürt man stark blutenden Gliedmaßen ab – Hämostyptika oder auch Thoraxverschlusspflaster auf.
„Tourniquets haben wir schon seit einem Jahr in unseren Fahrzeugen“, sagt Anita Blank-Burghard, die Leiterin des Rettungsdienstes beim Pfaffenhofener BRK. Dies sei Bestandteil der Ausrüstung für die nun Notfallsanitäter genannten früheren Rettungsassistenten. Die vom Innenministerium empfohlenen und mittlerweile vom Zusammenschluss aller bayerischer Rettungsdienste besorgten REBEL-Sets für Rettungsdiensteinsätze bei besonderen Einsatzlagen habe das hiesige BRK am vergangenen Freitag ausgeliefert bekommen. „Alle unsere Rettungsfahrzeuge sind nun zusätzlich zu dem eventuell bereits vorhandenen Material damit ausgestattet“, so Blank-Burghard.
Laut AGBN habe die Erfahrung der Bundeswehr und anderer internationaler Streitkräfte nachdrücklich gezeigt, dass die Ausbildung essentiell für eine richtige Anwendung der REBEL-Sets sei. Vielfach seien etwa Tourniquets nur unzureichend geschlossen gewesen und hätten die Blutung durch die entstandene Stauung noch verstärkt.
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