Kreisbücherei Pfaffenhofen Ein Bier- Ein Buch
(Pfaffenhofen, mh)Die Kreisbücherei wird zum Lesetempel, Büchereileiter Stephan Ligl hatte den Autor des Werkes „Ein Bier- Ein Buch“, Andreas Hock, zu einer öffentlichen Lesung eingeladen. Die Buchhandlung Kilgus hatte in weiser Voraussicht genug Exemplare des Bierbuches mitgebracht, die der Autor auch gerne signierte.
Der etwas familiäre Charakter und vor allen Dingen, dass kein Bier zur Lesung gereicht wurde, irritierte den Gast, der sonst ganze Brauereien füllt, am Anfang noch etwas, doch das gab sich. Eine Liebeserklärung an das allerbeste Getränk der Welt, so sieht Andreas Hock seine niedergeschriebene Sicht auf das Bier. Geschichtliches, chemisches und olfaktorisches, das Bier ist ein Getränk für alle Sinne und dürfte seit der Steinzeit den Menschen begleiten. König Hammurabi erließ im Prinzip das erste Reinheitsgebot im alten Babylon, Keilschrifttafeln beschreiben genaue Herstellung, Gebrauch und Verteilung des Gebräus. Die alten Ägypter fingen an, das Bier zu besteuern und den Kelten war der Sudkessel ein heiliges Werkzeug.
Die Vielfalt der Gärungsarten, die verwendeten Hefen und der daraus resultierende Alkoholgehalt, waren weitere Stationen der sehr lockeren Lesung. Die stärksten Biere der Welt, die größte Brauereidichte pro Kopf, Superlative zeichnen ein großes Bild des scheinbar harmlosen Getränkes.
Das Alkohol ein Suchtmittel ist blieb nicht unerwähnt, der Weg von Ernest Miller Hemingway, vom Literaturnobelpreis (1954) bis zum Selbstmord im absolut nüchternen Zustand 1961, zeigt die dunklen Seiten des Genussmittels. Ein Volk im trunkenen Zustand ist zwar leicht regierbar, steigt aber der Preis, zum Beispiel wegen Rohstoffmangel, liegt Revolution in der Luft, die Münchner Bierrevolution von 1844 und 1888 ist ein gutes Beispiel dafür.
Andreas Hock ist Journalist und Bestsellerautor. Von 2007 bis 2011, war er bei der Abendzeitung Nürnberg einer der jüngsten Chefredakteure Deutschlands. Sein Bier Buch dürfte den Weg in die Bestsellerlisten schaffen und wird seinen Schreiber sicher ernähren, bis seine Frau aus der Elternzeit zurück ist. Die arbeitet interessanterweise bei einer Brauerei und bekommt an die 30 Liter Haustrunk pro Monat.
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