Pfaffenhofen votiert für Windkraft, Klimaschutz und Hallenbad
(Pfaffenhofen, wk)Viele Pfaffenhofener Bürger waren sich bis kurz vor Auszählung der Stimmen nicht sicher über das Ergebnis des Bürgerentscheids zum Thema Windkraftanlagen im Förnbacher Forst. So hatte es wochenlange Auseinandersetzungen in Bürgergesprächen, an Infoständen, in Leserbriefspalten und auf Plakaten sowie sozialen Netzwerken gegeben, so dass viele schon von einem Riss in der Bevölkerung sprachen.
Stimmenauszählung im Rathaus, Stimmbezirk 1
19.766 Bürgerinnen und Bürger waren zum Bürgerentscheid aufgerufen und die Wähler haben sich bei einer hohen Wahlbeteiligung von knapp 60 Prozent (59,57%) mit 6.660 Stimmen (56,91%) für die Windkraft entschieden, 5.043 Stimmen (43,09%) sprachen sich dagegen aus. Bei der Frage nach dem Hallenbad (Sport oder Familienbad) entschieden sich die Bürger mit 7.593 Stimmen ( 63,22%) für ein Familienbad, dagegen sprachen sich 4.303 Bürger (36,78%) aus.
Ergebnisse Windkraftplanung
Ergenisse Hallenbad
Damit sind die zukünftigen Entscheidungen für den Stadtrat klar. Bürgermeister Thomas Herker war stolz auf seine Pfaffenhofener, die bei einer Wahlbeteiligung wie bei einer Kommunalwahl die konzeptionellen Entscheidungen der "Bunten Koalition" bei der Windkraft mittragen und die bei den weiteren Entscheidungen zum Hallenbad mit eingebunden werden sollen, wenn es um die konkrete Ausgestaltung des Bades geht. Die Entscheidung des Stadtrates, die Wahlunterlagen per Post zu versenden, sei nach Herkers Meinung der richtige Weg gewesen und habe zu der hohen Wahlbeteiligung beigetragen. Und obwohl Briefwahl möglich war, hatten sich 478 Bürger entschieden, ihre Stimme persönlich im Rathaus abzugeben. Insgesamt waren 11 Wahlbezirke eingerichtet, davon der Stimmbezirk 1 im Rathaus - die Briefwahlunterlagen wurden aufgeteilt in 10 Stimmbezirken in der Josef-Maria-Lutz-Schule ausgezählt und die Ergebnisse ins Rathaus gemeldet, wo sie per Computer auf einem Bildschirm dargestellt wurden. Einige Windkraftgegner, CSU-, SPD und Grüne-Stadträte waren im Rathaus vor Ort, während sich die meisten Windkraftgegner und Befürworter außerhalb des Rathauses die Entwicklung der Abstimmung anschauten, um danach entsprechend zu feiern oder der Frust hinabzuspülen.
Für die Windkraftplanung sind die Vorbereitungen insoweit abgeschlossen ("Jetzt muss Baurecht geschaffen werden", so Thomas Herker), dass der Bebauungsplan-Beschluss jetzt nur noch umgesetzt werden und das weitere Genehmigungsverfahren laufen muss, für das das Landratsamt zuständig ist.
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