Orchester zwischen Kombi und Cabriolet
(Mainburg, sh)
Seit seiner Gründung im Jahr 2014 feiern die Auftritte des Hallertauer Kammerorchesters große Erfolge und erhalten durchwegs positives Feedback von den Leuten. Vergangenes Wochenende fand erneut ein Konzerterlebnis der Extraklasse statt, das mittlerweile fünfte in der Geschichte des Kammerorchesters. Alle Einnahmen unterstützen den Rotary Club Mainburg und dessen Hilfsprojekte zugunsten bedürftiger Familien.
Zugegeben – es ist schon ein etwas ungewöhnliches Erlebnis, wenn ein Kammerochester zwischen VW Beatle, Audi Cabrio und Golf Sports Van konzertiert. Doch dem klanglichen Genuss tat das exotische Flair in keinster Weise Abbruch, so viel kann schon mal gesagt werden. Schon 2015 war das Herbstkonzert des HKO (Hallertauer Kammerorchester) ein großer Publikumserfolg, der in diesem Jahr mit dem Stadlkonzert im Sommer und dem Herbstkonzert letzten Samstag eine glorreiche Fortsetzung fand.
Dirigent des Abends war Erwin Weber, unter dessen Fittiche nicht nur das Mainburger sondern auch das Kammerorchester Moosburg stehen. Als hochrangige Starsolisten waren Posaunist Fritz Winter, Mitglied am Staatstheater in München und bei den Dellnhauser Musikanten, sowie Martina Lotter an der Violine zu hören.
Ansonsten erklangen in der Köhler Ausstellungshalle Stücke für Streicherorchester von Georg Philipp Telemann, F. Mendelssohn-Bartholdy (Sinfonia Nr. 9), Mortimer (Trombone Concerto Nr. 3) und vielen mehr. Auch eine Uraufführung der Filmmusik von “Legenden der Leidenschaft” (G. Boesl) ertönte.
Sozusagen eine Ode zum Abschied an die Sommerzeit, die in dieser Nacht zu Ende ging, spielte das Ensemble mit der melancholisch sanften Melodie „Summertime“ von George Gershwin. Den Abschluss bildete der unsterbliche „Libertango“ von A. Piazzolla. Eine bewegend-melancholische und zugleich aggressive Interpretation, die viel Eindruck hinterließ.
Abschließend muss die Leistung des Orchesters nochmals hervorgehoben werden, besonders wenn man bedenkt, dass die Proben nur vier Wochen liefen. So begeistert waren auch die Zuhörer, dass es am Ende stehende Ovationen gab und man sich zwei Zugaben quasi „erklatschen“ konnte.
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