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Minigolf-Saison mit spannenden Spielen beendet

(Wolnzach, hal/rt)

Die Minigolfsaison 2016 offiziell beendet hat Mitte Oktober der MGC Wolnzach mit seinem traditionellen Abschlussturnier. Dabei ging Werner Schechinger beim Strokeplay siegreich hervor und Sebastian Solleder sicherte sich zum 5. Mal in Folge den Vereinspokal beim Matchplay. 

Elf Vereinsmitglieder waren zum Saisonausklang noch einmal auf die Anlage am Wolnzacher Schwimm- und Erlebnisbad gekommen, um ein letztes Mal in diesem Jahr unter Wettkampfbedingungen gegeneinander anzutreten, bevor dann Schläger und Bälle eingewintert und erst im Januar zum Hallen-Masters in der Siegelhalle wieder ausgepackt werden. Von Sebastian Solleder gibt es dazu den nachfolgenden Beitrag:

Föhneinfluss sorgte nach einer längeren Kälteperiode, in der vom sprichwörtlichen Altweibersommer nichts zu spüren war, just zur rechten Zeit für fast schon sommerliche Temperaturen und bescherte den Aktiven einen traumhaften Minigolftag. Das Drumherum passte, nur das i Tüpfelchen, der sportliche Erfolg, fehlte noch zu einem rundum gelungenen Tag. Gespielt wurden drei Durchgänge Strokeplay (Zählwettbewerb), die auch für den Vereinspokal gewertet wurden, anschließend folgte die K.O.-Runde (Matchplay). Dieser Modus hatte sich bei der Vereinsmeisterschaft (VM) bereits bestens bewährt.

Strokeplay (Zähl-Wettbewerb)
Glänzend in das Turnier startete Vize-Vereinsmeister Werner Schechinger, der gleich zu Beginn, als bei den meisten der Motor noch nicht so richtig warmgelaufen war, mit einer 20er-Runde auftrumpfte und frühzeitig seine Ambitionen auf den Sieg sehr eindrucksvoll untermauerte, wie auch der VM-Dritte Klaus Huber, der sich mit einer 22er-Runde ebenfalls berechtigte Hoffnungen machen durfte. Mit Runden von 26, 27, 28 und 30 Schlägen folgten Gerhard Pischel, Karl-Heinz Rühle, Anton Rudolf und Karl-Heinz Hufnagl auf den Rängen 3 bis 6. Auf Rang 7 erst, nach einer völlig verkorksten Vorstellung, mit 31 Schlägen Vereinsmeister Sebastian Solleder - auch bei einem Vereinsmeister läuft nicht immer alles nach Plan. Mitspieler und Protokollführer Huber meinte anschließend nur, er hätte ihm, Solleder, noch nie ein derart schlechtes Ergebnis schreiben müssen, was dieser gelassen zur Kenntnis nahm und nur lapidar entgegnete: „Du nicht, andere schon.“

 

 

Urplötzlich war es auch im Vereinspokal (gewertet werden hierfür alle Vereinsturniere des Jahres, nämlich Hopfenperle-Pokalturnier, Vereinsmeisterschaft und Abschlussturnier, normalerweise auch Hallen-Vereinsmeisterschaft und Hallen-Masters, wenn sie nicht gerade, wie heuer, der Flüchtlingsproblematik zum Opfer fallen) wieder richtig spannend geworden. Der ehemals komfortable 18 Punkte-Vorsprung war schlagartig binnen einer Runde auf 7 Zähler geschrumpft … und noch waren zwei Durchgänge zu absolvieren. Schechinger witterte wieder Morgenluft, Solleder musste wieder zittern.

Die Antwort folgte auf dem Fuße. Mit einer 22er-Runde, der einzigen „grünen“ (20 bis 24 Schläge) in Durchgang 2, konterte Solleder postwendend – die verbockte Auftaktrunde hatte offenbar keine Nachwirkungen hinterlassen. Schechinger büßte im Kampf um den Vereinspokal mit „nur“ einer 25er-Runde wieder wertvolle Schläge ein, konnte andererseits aber mit 45 Schlägen seine Führung in der Strokeplay-Wertung ausbauen, nachdem Verfolger Huber schwächelte und mit einer 28er-Runde deutlich an Boden verlor, mit 50 Schlägen gesamt aber seinen zweiten Platz behaupten konnte vor Solleder, der dank seines starken zweiten Durchgangs mit nunmehr 53 Schlägen von Rang 7 auf Rang 3 den größten Sprung nach vorne machte. Einen Zähler dahinter mit 54 Schlägen Rühle, der mit einer weiteren 27er-Runde seinen vierten Platz behaupten konnte, nachdem der vor ihm liegende Pischel patzte und mit einer 30er-Runde auf Rang 5 zurückfiel (56 Schläge). Um jeweils einen Rang auf die Ränge 6 und 7 verschlechterten sich auch A. Rudolf mit einer 29er- (57 Schläge) und Hufnagl mit einer 30er-Runde (60 Schläge).

 

 

Dem entscheidenden dritten Durchgang konnte Schechinger relativ gelassen entgegensehen. Mit 5 Schlägen auf Huber bzw. 8 und 9 Schlägen auf Solleder und Rühle war der Vorsprung auf die schärfsten Verfolger deutlich und sollte im Normalfall ausreichen, den Sieg einzufahren, zumal Schechinger, einer, der immer optimistisch ist und nie aufgibt (Devise: „Weiterkämpfen, es geht noch was!“), einfach gut drauf war und die Konkurrenz nicht gerade den Eindruck erweckte, als würde von ihr noch etwas Großartiges zu erwarten sein. Eigentlich konnte Schechinger es nur noch selbst vermasseln. Dies war aber nicht der Fall. Im Gegenteil, mit einer 23-Runde machte Schechinger den Sack endgültig zu (68 Schläge gesamt). Der einzige, der Schechinger theoretisch noch hätte ins Stechen zwingen können, wäre Huber gewesen, wenn ihm die „18“ geglückt wäre. Unrealistisch, denn Huber hatte dies bislang noch nie geschafft. Stattdessen ließ Huber mit einer „29“ seine schlechteste Runde des Tages folgen (79 Schläge gesamt) und verschenkte dadurch noch seinen zweiten Platz an Solleder, der sich mit einer 20er-Runde zum Abschluss nochmals steigern konnte (73 Schläge gesamt). Mit seiner dritten 27er-Runde an diesem Tag verteidigte Rühle seinen 4. Platz im Gesamtklassement (81 Schläge gesamt), weil die ärgsten Verfolger Pischel und A. Rudolf ebenfalls nicht über eine 27er-Runde hinauskamen und so auf den Plätzen 5 (83 Schläge gesamt) und 6 (84 Schläge gesamt) verblieben.

Endstand (Strokeplay) nach 3 Durchgängen:
1. Schechinger Werner (68 Schläge / Schnitt 22,67)
2. Solleder Sebastian (73 Schläge / Schnitt 24,33)
3. Huber Klaus (79 Schläge / Schnitt 26,33)
4. Rühle Karl-Heinz (81 Schläge / Schnitt 27,00)
5. Pischel Gerhard (83 Schläge / Schnitt 27,67)
6. Rudolf Anton (84 Schläge / Schnitt 28,00)
7. Hufnagl Karl-Heinz (85 Schläge / Schnitt 23,33)
8. Maier Sepp (87 Schläge / Schnitt 29,00)
9. Eckstein Helmut (92 Schläge / Schnitt 30,67)
10. Rudolf Edith (94 Schläge / Schnitt 31,33)
11. Eckstein Sonja (104 Schläge / Schnitt 34,67)

Im Vereinspokal blieb der anfängliche Ausrutscher, der viele Schläge gekostet und den schon sicher geglaubten Triumph nochmals in Gefahr gebracht hatte, ohne Folgen für Solleder. Rasch erholt von diesem Schock konnte Solleder aufgrund seiner zwei blitzsauberen Runden in den Durchgängen 2 und 3 den Abstand wieder auf 13 Schläge ausbauen, was bei 22 gespielten Runden etwas mehr als einem halben Schnittpunkt pro Runde entspricht. Mit 497 Schlägen und einem Saisonschnitt von 22,59 (in den Vereinsturnieren) konnte Solleder damit zum 5. Mal in Folge den Vereinspokal erringen.

Endstand Vereinspokal:
1. Solleder Sebastian (497 Schläge / Schnitt 22,59)
2. Schechinger Werner (510 Schläge / Schnitt 23,18)
3. Huber Klaus (548 Schläge / Schnitt 24,91)
4. Pischel Gerhard (557 Schläge / Schnitt 25,32)
5. Rühle Karl-Heinz (569 Schläge / Schnitt 25,86)
6. Maier Sepp (594 Schläge / Schnitt 27,00)
7. Eckstein Sonja (838 Schläge / Schnitt 38,09)
(alle 22 Runden)
8. Rudolf Anton (477 Schläge / Schnitt 26,50)
9. Rudolf Edith (514 Schläge / Schnitt 28,56)
(jeweils 18 Runden)
10. Eckstein Helmut (380 Schläge / Schnitt 34,55)
(11 Runden)
11. Hufnagl Karl-Heinz (273 Schläge / Schnitt 27,30)
(10 Runden)
12. Kaindl Karl (198 Schläge / Schnitt 24,75)
(8 Runden)
13. Schreyl Harry (335 Schläge / Schnitt 47,86)
(7 Runden)
14. Lauer Ekkehard (103 Schläge / Schnitt 25,75)
(4 Runden)

Matchplay (K.O.-Wettbewerb)
Aufgrund dreier Absagen (Rühle, H. Eckstein, S. Eckstein) wurde der Matchplay-Wettbewerb (K.O. Runde) unmittelbar mit dem Viertelfinale begonnen. Die vier Paarungen lauteten: Schechinger (1.) gegen E. Rudolf (8.), Solleder (2.) gegen Maier (7.), Huber (3.) gegen Hufnagl (6.) und Pischel (4.) gegen A. Rudolf (5.). Aus Zeitgründen wurden alle Paarungen gleichzeitig an den Start geschickt (Massenstart). Sämtliche K.O.-Runden gingen über die volle Rundendistanz, also 18 Bahnen. Pro gewonnener Bahn (egal wie hoch) wurde ein Punkt notiert, bei Unentschieden nichts. Wer mehr Punkte auf seinem Konto hatte, qualifizierte sich für die nächste Runde, bei Gleichstand musste ein Stechen entscheiden.

Keine Probleme hatte der topgesetzte Schechinger bei seinem 6:1-Kantersieg über E. Rudolf. Bei der VM noch war für Schechinger überraschend im Viertelfinale gegen Ehemann A. Rudolf Endstation gewesen. Erheblich schwerer tat sich da schon der an Nummer Zwei gesetzte Solleder bei seinem 6:3-Erfolg über Maier, auch wenn das Ergebnis darüber hinwegtäuschen mag. Maier konnte die Partie lange Zeit ausgeglichen gestalten, lag zunächst sogar in Führung und musste erst zum Schluss klein beigeben. Beißen musste auch der Drittplatzierte Huber, dessen letzten beiden Strokeplay-Runden mehr oder weniger gründlich in die Hose gegangen waren, bei seinem 5:3-Sieg über Hufnagl. Am härtesten umkämpft war die Begegnung zwischen Pischel und A. Rudolf, die Letzterer knapp mit 3:2 für sich entscheiden konnte.
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In der Vorschlussrunde kam es zum Aufeinandertreffen Schechinger gegen Huber und A. Rudolf gegen Solleder. Von den vier Halbfinalisten hatte mit Ausnahme von Solleder (zuletzt bei der VM) bislang noch keiner einen Matchplay-Titel erringen können, entsprechend groß war deren Motivation, Solleder hingegen wollte seinem VM-Erfolg nach Möglichkeit einen weiteren folgen lassen. Während das erste Halbfinale mit 3:0 unerwartet deutlich für Huber ausging - der Faden bei Schechinger, der nicht eine einzige Bahn für sich entscheiden konnte, war plötzlich wie abgerissen, musste Solleder bei seinem 3:2-Arbeitssieg richtiggehend ackern, um Gegenspieler A. Rudolf zu bezwingen.

Im Finale standen mit Huber und Solleder zwei, die sich in K.O.-Duellen schon mehrfach gegenübergestanden hatten, zweimal war dabei Huber als Sieger vom Platz gegangen, zuletzt Solleder bei der VM. Der Ausgang der Partie war daher völlig offen, aufgrund seiner kontinuierlichen Steigerung im Laufe des Turniers war jedoch Solleder leicht favorisiert. Zunächst sah es aber keineswegs danach aus, erst als Huber die Bahnen 5 (Bodenwellen) und 6 (Rohrhügel) verschlug, wendete sich das Blatt zugunsten von Solleder. War mit dem 2:0 die Vorentscheidung gefallen? Wohl ja! Huber fing sich zwar wieder, konnte aber keinen Boden gutmachen, vielmehr brachte ein weiterer Fehlschlag an Bahn 13 (Brücke) das 3:0 für Solleder. Solleder verwaltete dieses Resultat bis zum Schluss und stand schließlich als Sieger des Matchplay-Wettbewerbs fest.

Im Spiel um Platz 3, welches die beiden Verlierer Schechinger und A. Rudolf bestritten, konnte Schechinger buchstäblich auf den letzten Drücker, nämlich an den letzten zwei Bahnen, das Ruder noch herumreißen und die Partie mit 6:5 zu seinen Gunsten entscheiden, nachdem Rudolf kurz zuvor an Bahn 15 (Liegende Schleife) mit 5:4 in Führung gegangen war - wie bei der VM damit nur Rang 4 für Rudolf.

Endstand (Matchplay):
1. Solleder Sebastian
2. Huber Klaus
3. Schechinger Werner
4. Rudolf Anton
 

 

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