Schüler beweisen Umweltbewusstsein
(Mainburg, sh)Erster Preisträger des diesjährigen Umweltpreises der Stadt Mainburg war das schulartenübergreifende Gemeinschaftsprojekt „Politische Bildungsarbeit am Beispiel Baumwoll-Anbau, Textil-Produktion und Konsum“. Der zweite Preis, der mit 400 Euro dotiert war, ging an das P-Seminar „Schulhofgestaltung“ des Gabelsberger Gymnasiums.
Die Preisträger des P-Seminars "Schulhofgestaltung"
2007 kam die Idee des „Plant-for-the planet“ zu deutsch: Pflanzen für den Planeten nach Europa. Dies war ursprünglich eine Schülerinitiative und wurde vom damals neunjährigen Felix Finkbeiner gegründet. Schon drei Jahre nach dem Start des Projekts setzten Kinder in Deutschland den millionsten Baum. Ähnlich verhält es sich mit dem 1977 gegründeten „Green Belt movement“ das durch Aufforstung gegen Bodenerosion wirken will.
Beides sind Beispiele für erfolgreiche Umweltprojekte, die im Kleinen begonnen haben und große Wirkung erzielen. Dies war und ist auch der Grundgedanke des Mainburger Umweltpreises, der heuer an zwei Schülergruppen der Hallertauer Mittelschule sowie des Gabelsberger Gymnasiums verliehen wurde. „Es freut mich, wenn so viel soziales Engagement gezeigt wird“, lobte 1. Bürgermeister Josef Reiser in seiner Eröffnungslaudatio in der Aula der Mittelschule.
Schon jetzt fordert er alle potentiellen Kandidaten für den nächsten Umweltpreis auf, Leistungen im Bereich des Natur- und Umweltschutzes zu planen bzw. umzusetzen. Die Bewerbungen nimmt die Stadt zum Ende dieses Jahres gerne entgegen.
Das Stadtoberhaupt bedankte sich bei Herrn Stadtrat Pöppel (ÖDP), dem Umweltreferenten, für seinen Einsatz und Begleitung des Preises von Beginn an sowie den Jurymitgliedern und dem Stadtrat, der sich einstimmig für die Preisvergabe im Februar ausgesprochen hatte.
„Wer Bäume setzt, obwohl er weiß, dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird, hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen“. Mit diesem Zitat von Tagore Rabindranath spannte er den Bogen zu den Schülerleistungen. „Wer schon so jung beginnt, wie die heutigen Mainburger Umweltpreisträger, kann vielleicht selbst den Lohn der eigenen Arbeit genießen“, so Reiser.
So konnte die Stadt Mainburg heuer zwei Projekte ehren, die maßgeblich von Schülern mit Leben erfüllt wurden. Der mit 1 000 Euro dotierte Umweltpreis ging an das Gemeinschaftsprojekt „Umweltpolitische Bildungsarbeit am Beispiel Baumwoll-Anbau und Textil-Produktion“ von der Fair-Trade-Steuerungsgruppe, der Hallertauer Mittelschule und des Gabelsberger-Gymnasiums (Preisgeld 600 Euro).
Auf dem Bild (v.r.) die Preisträger des Gemeinschaftsprojekts mit HMM Rektor Hanns Seidl, Bürgermeister Reiser, Fairtrade Sprecherin Elisabeth Krojer und GGM Schulleiter Max Leppmeier, Andreas Ehrmaier von der Raiffeisenbank, OStRin Brigitte Glaser und Lehrer Reinhold Lang
„Die Bewerbungsunterlagen zeigten uns auf, wie ausführlich sich die Lehrkräfte, die Fairtrade-Initiative und natürlich die Schüler des Gymnasiums und der Mittelschule sich dem Thema widmeten“, lobte das Stadtoberhaupt. Die Schüler setzten sich mit dem Entstehungsprozess der Kleidung, dem dabei notwendigen Ressourcenverbrauch bis hin zur Erläuterung des Preises eines Kleidungsstücks, ehe es im Einzelhandel hängt.
Zweiter Preisträger war das Projekt-Seminar „Schulhofgestaltung“ der 11./12. Jahrgangsstufe des Gabelsberger-Gymnasiums (Preisgeld 400 Euro) unter der Leitung von Oberstudienrätin Barbara Müller. Das von den Schülern geleistete ging jedoch weit über eine bloße Schulhofgestaltung hinaus.
Sie renovierten nicht nur den Schulteich und ergänzten die Beete am Schulhof, sondern legten eine Streuobstwiese an und pflanzten einen Solitärbaum. Mit der Aktion „Bunte Meter für Deutschland“ schufen die Jugendlichen neuen Lebensraum für Vögel und andere Tierarten.
Die Stadt stellte dafür zwei Flächen im Norden des Gymnasiums zur Verfügung, die anschließend von den Jugendlichen bepflanzt wurden. „Als mir dieses Projekt im April 2016 vorgestellt wurde, merkte ich, mit welchem Elan die Schüler bei der Sache waren“, so die Worte Reisers.
Er konnte nur im Schnelldurchlauf aufzählen, was letztlich alles geleistet wurde. „Besuchen Sie am besten das Gymnasium und sehen sie selbst, was dort alles angepflanzt wurde und nun blüht“, erwähnte er zum Abschluss der Preisverleihung.
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