Alois Eisenhofer erhält Umwelt Sonderpreis
(Mainburg, sh)
v.l.n.r.: Umweltreferent Konrad Pöppel (ÖDP), Preisträger Alois Eisenhofer und Bürgermeister Josef Reiser (SLU)
Im Verleihungsjahr 2017 gingen gleich drei Bewerbungen für den Umweltpreis im Rathaus ein. Nach eingehender Sichtung und Bewertung in der Jury-Sitzung Ende Januar und schließlich der Beschlussfassung in der Stadtratssitzung im Februar fiel die Wahl für den Sonderpreis des Umweltreferenten auf Alois Eisenhofer und Jürgen Petersen. Anlässlich der Feierstunde in der Mittelschul-Aula konnte der Stadtrat und Umweltreferent Konrad Pöppel (ÖDP) bereits zum zweiten Mal den Sonderpreis übergeben.
Pöppel bedankte sich in seiner Laudatio bei Rathauschef Josef Reiser, den Mitgliedern der Umweltjury sowie der Stadtratsmitglieder, die die Verleihung ermöglichten. Ein Dank ging auch an den „Storch duldenden Hausherren“ und früheren Sparkassenchef Werner Beck und Archus Bösl für ihre Toleranz den Wildtieren gegenüber. Ehrenamtliche sind, neben staatlichen Programmen, für das Überleben heimischer Tier- und Pflanzenarten unverzichtbar. Verdient gemacht im Bereich Naturschutz, insbesondere der Storchenbetreuung, hatten sich in diesem Jahr Alois Eisenhofer und Jürgen Petersen. Eisenhofer, einer von 350 ehrenamtlichen Storchenhorstbetreuern, setzte sich dafür ein, dass die Existenz einer vom Verschwinden bedrohten Tierart in Bayern wieder auf einen stabilen Stand gehoben werden konnte.
Dabei nannte Konrad Pöppel konkrete Zahlen: „Gab es 1991 nur noch 53 Brutpaare - davon etwa fünf in Niederbayern – wurde die Zahl in 25 Jahren wieder auf ein Level von 369 Horstpaaren – davon 27 in Niederbayern – gebracht“. Das sei sehr beachtlich in einer Zeit, in der weltweit pro Tag 150 Tier- und Pflanzenarten aussterben. Für den Storch als Kulturfolger sind seit Jahrhunderten menschliche Siedlungen (Wohngebäude, Scheunen, Kirchen) ein unverzichtbarer Lebensraum geworden. Umso bedenklicher sei es laut dem Umweltreferenten, dass 1984 ein Artenhilfsprogramm „Weißstorch“ im Auftrag des bayerischen Landesamtes für Umwelt an den Landesbund für Vogelschutz vergeben werden musste, um diese Trendwende zu erzwingen.
Als ehrenamtlich Tätiger beobachtet Alois Eisenhofer seit neun Jahren nicht nur das Kommen der Altstörche im Frühjahr und deren Abfliegen im Herbst. Er achtet vor allem auch auf die Aufzucht der Jungen und ist bemüht, Gefahren abzuwehren. Zweige, die sich die Störche für den Nestbau in seinem Garten abholen können, sind für ihn Ehrensache. Mit drei flügge gewordenen Störchen voriges Jahr verzeichnete Eisenhofer einen tollen Erfolg. Seine Frau Christl und Forstamtschef Jürgen Petersen ließen dem Storchenbetreuer dabei stets tatkräftige Unterstützung angedeihen.
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